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Ein elfter Kronzeuge für die Abstammungslehre von Charles Darwin wird Deutsches Kulturgut

Archivmeldung vom 20.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Munich Show - Mineralientage München
Bild: Munich Show - Mineralientage München

Nur eine Woche nach dem Dinosaurierfund aus Kelheim und just im "Archaeopteryx"- Jubiläumsjahr ist nun gar ein 11. noch unbekanntes Exemplar des berühmten Zeitzeugen der Evolution aufgetaucht und von seinem Besitzer als Deutsches Kulturgut angemeldet worden. Experten sprechen bereits von einer bedeutenden Signalwirkung innerhalb der Fossilien-Szene. Erstmals wird dieser neue Archaeopteryx exklusiv neben dem Aufsehen erregenden Theropoden und den bedeutendsten Original-Dinosaurierfunden Europas wie dem Europasaurus, Compsognatus und Balaur vereint auf der "Munich Show - Mineralientage München" vom 28. bis zum 30. Oktober zu sehen sein.

"Insbesondere die Federerhaltung ist von großem Interesse und wird helfen, einige ungelöste Fragen zu Archaeopteryx zu klären", so Dr. Oliver Rauhut, Konservator an der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und Geologie. Wie aus ersten Erkenntnissen hervorgeht, handelt es sich bei dem 11. Archaeopteryx um ein relativ kleines Exemplar, vergleichbar in Größe mit dem Berliner oder Münchener Exemplar. Das Skelett ist in Artikulation erhalten, nur ein Flügel sowie der Schädel fehlen weitgehend.

"Natürlich sind wir extrem glücklich, dass das gute Beispiel, solche Stücke der Wissenschaft zugänglich zu machen und ihre Zugänglichkeit durch die Eintragung ins nationale Kulturgut zu gewährleisten, Schule macht und hoffen, dass sich hier eine Kultur des guten Zusammenarbeitens der Wissenschaft mit den Privatsammlern etablieren kann", schließt Dr. Rauhut ab.

"Ich denke, dass hier von Seiten der Eigentümer vorbildlich vorgegangen wurde: Die freiwillige Eintragung des Stückes als "Deutsches Kulturgut" lässt nun auch Publikationen über diesen herausragenden Fund zu", ergänzt Prof. Dr. Haszprunar, Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlung Bayerns. "Damit kommt es letztlich zu einer win-win-win-Situation für Eigentümer, Wissenschaft und Öffentlichkeit, die sich aus einem "Miteinander statt Gegeneinander" speist".

Am Donnerstag, den 27. Oktober 2011, um 18 Uhr werden bei der feierlichen Eröffnung der "Munich Show - Mineralientage München" mit geladenen Gästen und Journalisten aus aller Welt sowohl das neu aufgetauchte 11. Exemplar sowie der Raubsaurierfund aus Kelheim unter Leitung des Generaldirektors der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlung Bayerns weltweit erstmals enthüllt.

Quelle: Munich Show - Mineralientage München (ots)

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