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"Meta-Skin": Tarnkappe für Radarwellen entwickelt

Archivmeldung vom 08.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Liang Dong und Jiming Song präsentieren "Meta-Skin". Bild: news.iastate.edu
Liang Dong und Jiming Song präsentieren "Meta-Skin". Bild: news.iastate.edu

Wissenschaftler der Iowa State University haben eine künstliche "Meta-Skin" entwickelt, die Radarwellen zerstreut und Objekte somit vor ihrer Detektion schützt. Die flexible Haut bekam ihren Namen aufgrund der enthaltenen Metamaterialien, die elektromagnetische Wellen steuern können. Durch Dehnung der aus Polymer bestehenden Meta-Skin reduziert sich das Spektrum der Radarfrequenzen, die reflektiert werden.

"Eine 'Haut', welche Radarwellen absorbiert beziehungsweise zerstreut, gibt es schon länger - zum Beispiel auf dem US-Stealthbomber 'B-2 Spirit'. Deswegen braucht er auch überall einen eigenen Hangar mit speziellem Mikroklima", erklärt Militärexperte Georg Mader gegenüber pressetext. Das nenne sich "RAM-Coating", sei aber eine unflexible Beschichtung beziehungsweise Spezialfarbe.

Die Meta-Skin besteht aus Silikonschichten, in die Spaltring-Resonatoren reihenweise eingebettet sind. Die Resonatoren sind mit Galinstan gefüllt, einer Metalllegierung, die bei Raumtemperatur flüssig ist. Im Gegensatz zu anderen Flüssigmetallen ist Galistan weniger giftig. Bei den Resonatoren handelt es um kleine Ringe, die einen Außenradius von 2,5 Millimeter und eine Dicke von 0,5 Millimeter haben. Durch Dehnen der Meta-Skin wird die Größe der Flüssigmetall-Ringe und dadurch der Frequenzbereich der verdrängten Radarwellen verändert.

Verkleinerung als Ziel

Das Forschungsteam rund um die Studienautoren Liang Dong und Jiming Song ist davon überzeugt, dass die künstliche Haut viele Anwendungsgebiete im Bereich der elektromagnetischen Frequenzabstimmung hat. "Das Ziel besteht langfristig darin, diese Devices zu verkleinern. Dann können wir hoffentlich auch höhere Frequenzen wie sichtbares Licht oder Infrarotlicht steuern", erklären die Forscher.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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