Weltraum-Studie: Von globalem Ozean überfluteter Exoplanet mit Lebenserhaltungspotenzial
Archivmeldung vom 16.10.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittEin den Stern L98-59 umkreisender neu entdeckter Exoplanet sorgt für Spekulationen über andere Lebensformen, wie aus einer neuen Studie hervorgeht, die in der Zeitschrift „Astronomy & Astrophysics“ veröffentlicht wurde.
Beim russischen online Magazin " SNA News " ist auf der deutschen Webseite weiter zu lesen: "Auf der ständigen Suche nach anderen Lebensformen im Universum nutzen Wissenschaftler zunehmend neue Technologien, um erdgroße Planeten außerhalb des Sonnensystems zu untersuchen und dabei mögliche Lebenszeichen zu entdecken.
Die Authoren der Studie beschreiben diesen Exoplaneten als „warmen terrestrischen Planeten mit der halben Masse der Venus, der einen nahen Stern umkreist“. Dieser sei „von einem globalen Ozean überflutet“ und Planeten des inneren Sonnensystems ähnlich. Er sei einer von drei Planeten, die 2019 vom Transiting Exoplanet Survey Satellite (TESS) entdeckt und später mithilfe des Very Large Telescope (VLT) der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile mit der Radialgeschwindigkeitstechnik untersucht worden seien.
Mit einer Masse, die nur halb so groß sei wie die der Venus, sei dieser der leichteste Exoplanet, der jemals mit der Radialgeschwindigkeitstechnik gemessen worden sei, heißt es in der Studie.
„Der Planet in der bewohnbaren Zone soll eine Atmosphäre haben, die Leben schützen und erhalten könnte“, erklärt eine der Autorinnen der Studie, María Rosa Zapatero Osorio, Astronomin am Zentrum für Astrobiologie in Madrid.
Darüber hinaus entdeckte das Astronomenteam in diesem Planetensystem weitere, bisher unbekannte Exoplaneten, auf deren Oberfläche flüssiges Wasser existieren könnte.
„Wir haben Hinweise auf das Vorhandensein eines terrestrischen Planeten in der bewohnbaren Zone dieses Systems“, sagte einer der Hauptautoren der Studie, Olivier Demangeon, Forscher am Instituto de Astrofísica e Ciências do Espaço der Universität Porto in Portugal.
„Unsere Gesellschaft ist seit den Anfängen der Astronomie auf der Jagd nach terrestrischen Planeten, und nun kommen wir endlich der Entdeckung eines terrestrischen Planeten in der bewohnbaren Zone seines Sterns, dessen Atmosphäre wir untersuchen könnten, immer näher“, so Olivier Demangeon."
Quelle: SNA News (Deutschland)