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Forschung für multimediales Leben

Archivmeldung vom 26.08.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Sehen, hören, agieren – ohne es zu merken, nutzt fast jeder täglich die Möglichkeiten digitaler Technik. Der Vorteil: bessere Qualität in Bild und Ton, schnellere Daten und fast unbeschränkter Zugang zu Informationen. Auf der internationalen Funkausstellung IFA in Berlin (2. bis 7.9.) zeigen fünf Fraunhofer-Institute auf dem Technisch-Wissenschaftlichen Forum TWF in Halle 5.3 ihre Multimedia-Innovationen.

* digital hören
Ob Online-Musikvertrieb, drahtlose Audioübertragung oder neue Klangqualität für Kino und mobile Geräte, die Entwickler der Fraunhofer-Institute für Integrierte Schaltungen IIS und Digitale Medientechnologie IDMT bieten hörbare Lösungen. Ensonido® zum Beispiel bringt zusammen, was lange als unvereinbar galt: Surround-Sound und tragbare Musik-Abspielgeräte. Die Technologie ermöglicht die Ausgabe von 5.1 Surround-Sound über Stereo-Kopfhörer. Dieses Audiosystem ist eine ideale Ergänzung zu MP3-Surround, der Multikanalerweiterung für MP3. Bei großen Klangdimensionen, etwa im Kino oder bei Veranstaltungen, liefert das Soundsystem IOSONO perfekten, natürlichen Ton auf allen Plätzen. Im Projekt Digital Radio Mondial wiederum wurden zahlreiche Sender und Empfänger konzipiert und ein eigenes Software-Radio in Betrieb genommen. So sorgt neueste digitale Nachrichtentechnik dafür, dass ein Klassiker des Rundfunks eine Renaissance erlebt: das Kurzwellenradio. 

* interaktiv sehen
Das neue Produkt sehen, bevor es gefertigt ist, durch das neue Gebäude streifen, bevor es gebaut wird – immer häufiger ist der Wunsch, mit Hilfe von Projektionen einen Blick auf Kommendes zu richten. Am Besten gleich in 3-D. Das Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST setzt für die digitale Litfaßsäule verschiedene Verfahren ein, die zum einen die Projektion auf gekrümmten Flächen ermöglichen, zum anderen die dynamische Zuordnung des Betrachters gestatten. Der 3-D-Eindruck bleibt auch bei einem Gang um die Säule kontinuierlich bestehen. Darüber hinaus kann die Litfaßsäule zur Präsentation verschiedenster Multimediainhalte wie Panoramen und Werbetrailern genutzt werden. Produkte und Konstruktionen kann der Zuschauer auch am 3-D-Kiosk oder dem Free2C 3-D-Display des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI bestaunen. Das Besondere an der eingesetzten Technik: Der Betrachter kann die dreidimensionalen Objekte, die vor dem Display schweben, mit dem bloßen Auge sehen und einfach mit der Hand bewegen. Dazu wurde ein videobasiertes System zur Erkennung von Handgesten in die Bedienkonsole integriert. 

* mobil agieren
Kinofilme mit brillantem Bild und starkem Sound auf dem Handy oder PDA in Echtzeit gucken – dafür hat das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS zwei Kompressionsverfahren kombiniert. Das zeitraubende Herunterladen von Filmdateien wird beim Kino in der Westentasche überflüssig. Die Daten können direkt aus dem Netz oder per WLAN übertragen werden. Multimedia-Inhalte je nach Anwendung oder Endgerät aufbereiten, das kann die skalierbare Videocodierung des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Herzt-Institut HHI. So lässt sich ein Inhalt in verschiedenen Auflösungen bereitstellen. 

Computer schrumpfen auf Getreide-Korngröße. Die winzigen Körner bilden Netzwerke und kommunizieren über Funk. An diesem elektronischen Staub oder e-Grains wird weltweit gearbeitet. In Deutschland ist das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM Spezialist für elektronische Körner. Auf der Messe zeigen die Wissenschaftler ein derzeit Würfelzucker großes e-Grain, das in einem Golfball integriert ist. Dort registriert es zum Beispiel Abschlagwinkel und Beschleunigung des Balls und sendet diese Daten an ein Display. Der Spieler erhält sofort Feedback über die Qualität seines Schlags.

Quelle:Pressemitteilung Fraunhofer-Institut

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