Studie: Babygehirne könnten der Schlüssel für klügere Computer sein
Archivmeldung vom 14.03.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWahrnehmungswissenschaftler hoffen das Gehirn eines Babys entschlüsseln zu können, um mit den Ergebnissen Computer schlauer zu machen. "Kinder sind die großartigsten Lern-Maschinen im Universum", sagt die Entwicklungspsychologin Alison Gopnik von der Berkeley-Universität in Kalifornien.
Die Autorin der Bücher "Der Wissenschaftler in der Krippe" und "Das philosophische Baby" betont, dass Babys einige 100 Milliarden Neuronen besitzen und bis zum dritten Lebensjahr ungefähr 15.000 Synapsen oder Verbindungen entwickeln. Das erlaubt es den Kleinen, Sprachen und soziale Fähigkeiten zu lernen, während sie herausfinden, wie sie in ihrer Umgebung am besten überleben. Erwachsene orientieren sich lieber auf konkrete Ziele. "Wir brauchen sowohl die blauäugige Spekulation eines Babys als auch die nüchterne Planung der Erwachsenen bei der Entwicklung von Computern", sagt Gopnik. Die Arbeit von Gopnik und ihren Kollegen umfassen das Benutzen von verschiedenfarbigen Lollis, das Bedienen von Spielzeug oder Musikmaschinen sowie das Auswerten älterer Tests kombiniert mit den neuen Experimenten. "Junge Kinder können Probleme lösen, die für Computer noch eine Herausforderung darstellen, zum Beispiel Sprachen lernen und logische Zusammenhänge herausfinden", sagt Tom Griffith, der Direktor des Labors für Computer-Wahrnehmungswissenschaften in Berkeley. "Wir glauben, dass Babys bereits Berechnungen anstellen, in welche Richtung sie krabbeln müssen, um einen Lolli zu bekommen", sagt Forscher Fei Xu.
Quelle: dts Nachrichtenagentur