Eliteausbildung für die Spitzenforscher von morgen
Archivmeldung vom 11.09.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Forschungszentrum Jülich plant gemeinsam mit der RWTH Aachen, die German Research School for Simulation Science einzurichten. Die School soll eine postgraduale Eliteausbildung für besonders begabte Nachwuchswissenschaftler anbieten.
Ausdrückliches Lob und Unterstützung für diese Initiative
einer vollkommen neuartigen Form der universitären Ausbildung in
Deutschland gab es heute von der Bundesministerin für Bildung und
Forschung, Dr. Annette Schavan, und dem Ministerpräsidenten des
Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Jürgen Rüttgers, anlässlich der
50-Jahr-Feierlichkeiten des Forschungszentrums Jülich.
"Wir brauchen neue Formen der Zusammenarbeit zwischen den
unterschiedlichen Institutionen der Wissenschaft in Deutschland, um
die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen und letztlich
Spitzenleistungen in Forschung und Lehre zu erreichen", nannte
Schavan die Motive für ihre Unterstützung der Initiative zur Gründung
der German Research School. Hier seien die Stärken der
außeruniversitären Forschung in idealer Weise mit der universitären
Ausbildung verknüpft und damit "das Modell für eine vollkommen neue
Form der universitären Ausbildung in Deutschland geschaffen".
Zu den Grundsätzen der German Research School for Simulation
Science gehört weiterhin, dass
* sie ausdrücklich getragen wird von zwei Institutionen, die auf
dem Fachgebiet national und international einen herausragenden
Ruf genießen,
* sie einen vollkommen neuartigen Studiengang anbietet,
* sie über eine eigene Ausbildungs- und Prüfungsordnung verfügt
sowie eigene akademische Grade über die RWTH vergibt,
* die Ausbildungssprache englisch ist, um eine internationale
Ausrichtung zu sichern,
* Unternehmen Gesellschafter werden können und damit für einen
Transfer in die Anwendung gesorgt ist.
Die RWTH ist seit Jahren bundesweit in Forschung und Lehre führend
in den Computer- Ingenieurwissenschaften. Am Forschungszentrum Jülich
ist die Computer Science neben der Physik die zweite tragende
Schlüsselkompetenz. Jülich ist zudem seit Jahren das größte
Bundeshöchstleistungsrechenzentrum und verfügt seit März über den
schnellsten Supercomputer weltweit für die freie Forschung. Beide
Institutionen arbeiten seit Jahren in Forschung und Lehre eng
zusammen.
Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers begrüßte die geplante Initiative: "Dafür kann es keinen besseren Ort als Jülich geben." Rüttgers sagte, die intensive Zusammenarbeit von Hochschulen und Forschungseinrichtungen sei eine wichtige Voraussetzung, um den wissenschaftlichen Nachwuchs bestmöglich fördern zu können: "Aus diesem Grund wird sich das Land für 5 Jahre mit einem Zuschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro pro Jahr an der Finanzierung des Projektes beteiligen".
Quelle: Pressemitteilung Forschungszentrum Jülich