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Deutscher Beitrag zu Polarforschungsprogramm noch offen

Archivmeldung vom 23.02.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.02.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der deutsche Beitrag zum weltgrößten Polarforschungsprogramm steht auch eine Woche vor dessen Beginn noch nicht fest. Erst in der kommenden Woche wird sich nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung" der Bundestag auf Anregung der FDP-Fraktion mit der Finanzierung befassen.

Das Bundesforschungsministerium habe bisher lediglich auf bereits bewilligte Investitionen verwiesen, sagt Reinhard Dietrich von der Technischen Universität Dresden, der Vorsitzende der deutschen Kommission zum "Internationalen Polarjahr 2007/08". Zu den Investitionen zähle die geplante Antarktisstation "Neumayer III" sowie das bereits in Betrieb genommene Forschungsschiff "Maria S. Merian". Andere Regierungen haben insgesamt rund 200 Millionen US-Dollar für neue Forschungsprojekte zur Verfügung gestellt.

Im Internationalen Polarjahr, das am 1. März beginnt, wollen sich 55000 Wissenschaftler vernetzen und ihre Forschungsaktivitäten bündeln. Ein wesentliches Ziel ist es, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ökosysteme der Arktis und Antarktis zu untersuchen. Auch die Frage, wie sich zurückweichende Gletscher auf den Meeresspiegel auswirken, ist von Bedeutung. Deutsche Wissenschaftler wollen sich an mehr als 80 Projekten beteiligen und 15 davon selbst koordinieren. Dazu würden sie etwa 25 Millionen Euro pro Jahr benötigen. "Wenn das Geld schnell kommt, hätten wir eine Chance, zumindest drei Viertel der Forschungsperiode zu nutzen", sagt Dietrich. "Sonst läuft alles auf Sparflamme." Insgesamt dauert das Polarjahr bis zum 1. März 2009, weil man zwei komplette jahreszeitliche Zyklen in den Polarregionen nutzen will.

Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Zeitung

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