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Forscher aus Halle beweist erstmals Übertragung von Viren auf Wildbienen

Archivmeldung vom 20.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Apoidea
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Foto: Panoramedia
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Im Kampf gegen das Bienensterben verzeichnet die Wissenschaft einen wichtigen Fortschritt. Ein hallescher Forscher hat zusammen mit britischen Kollegen nun erstmals nachgewiesen, dass sich Wild- bei Honigbienen direkt mit tödlichen Viren und Pilzen infizieren. "Die Ergebnisse legen nahe, dass dringend Empfehlungen für die Praxis ausgesprochen werden müssen, um wilde und von Imkern gezüchtete Bienen besser vor diesen verheerenden Krankheiten zu schützen", sagte der hallesche Zoologie-Professor Robert Paxton der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung.

Bislang gehen die Behörden weltweit davon aus, dass Krankheiten wie das Krüppelflügel-Virus und der Nosema-Pilz, die neben dem Befall mit Varroa-Milben als wichtige Gründe für das weltweite Bienensterben gelten, nur Honigbienen bedrohen. Die Annahme sei falsch, so Paxton. Die Behörden müssten nun die Richtlinien für den Umgang mit diesen Krankheiten überarbeiten.

Für die Studie, die jetzt im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht wird, sind in Großbritannien in 26 Orten Honigbienen und Hummeln gesammelt und untersucht worden. "Wir haben zwar nur die Honigbienen in Großbritannien untersucht, doch diese Art ist weltweit verbreitet", so Paxton. Einzige Ausnahme seien Australien und Neuseeland. "Unsere Forschungsergebnisse haben daher große Bedeutung für die Nahrungsmittelproduktion auf der ganzen Welt."

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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