"Striker II": Neuer Fighter-Helm mit Nachtsichtgerät
Archivmeldung vom 19.07.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin eingebautes Nachtsichtgerät im neuen Fighter-Helm "Striker II" von BAE Systems lässt den Piloten auf zusätzliches Equipment verzichten. Der Hightech-Helm ist nicht nur mit neuen Funktionen ausgestattet, sondern ist auch leichter und bequemer als sein Vorgänger.
Die hochauflösende Nachtsichtkamera befindet sich direkt in der Mitte über dem Visier und bietet somit ein Sichtfeld von etwa 40 Grad. "Der Helm fühlt sich angenehm an. Im Visier kann der Pilot jegliche Flug- und Zielinformationen im Infinity-Modus ablesen", beschreibt Militärluftfahrt-Experte Georg Mader gegenüber pressetext.
Vorteile für den Einsatz
Der komfortable Helm mit Nachtsichtfunktion und besserem Schwerpunkt ist praktischer als die üblich verwendeten Restlichtverstärker und Nachtsichtbrillen. Auch die Visier-Funktionen des Striker II wurden erweitert. "Der Helm fungiert nach dem in allen modernen Fightern angestrebten Motto 'first look' - 'first shoot' - 'first kill'. Er erfasst jede Augenbewegung des Piloten und kann ihm so einen Zeitvorsprung in der Zielerfassung gegenüber seinen Feinden verschaffen", so Mader, der den Helm bereits testen konnte.
Das neue Modell ist besonders bei langen Missionen von Vorteil. Vor allem in scharfen Kurven und bei anspruchsvollen Manövern, wo G-Kräfte auf die Piloten einwirken und jedes Gramm zur zusätzlichen Belastung wird, bewährt sich das leichtere Modell. "Das Gewicht des Helmes und auch die eingebauten Airbags sind wegen der G-Kräfte entscheidend, wenn der Pilot den Fighter auf unangenehmen Weg mit dem Schleudersitz verlassen muss", unterstreicht Mader, der auch Korrespondent bei Jane's Defence ist.
Entwickelt für jeden Fighter
Das Original-Modell des Strikers wird derzeit von Eurofighter- und Gripen-Piloten verwendet. Der Striker II ist so konzipiert, dass dieser in jedem Fighter-Modell eingesetzt werden kann. "Es wird aber wohl noch zwei Jahre dauern, bis der Helm operationell einsatzfähig ist. Vor allem die Zeitverzögerung gegenüber der Wirklichkeit bei der Signalübertragung stellt bei derartigen Technologien eine allgemeine Schwierigkeit in der Entwicklung dar", meint Mader abschließend im pressetext-Interview.
Quelle: www.pressetext.com/Jasmin Gross