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"Natilus": Riesen-Drohnen für Billig-Luftfracht

Archivmeldung vom 29.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Übersee-Drohne: Schneller als Schiff, billiger als Jet. Bild: natilus.co
Übersee-Drohne: Schneller als Schiff, billiger als Jet. Bild: natilus.co

Geht es nach dem kalifornischen Start-up Natilus , soll Luftfracht dank Riesen-Drohnen merklich günstiger werden. Langfristiges Ziel ist es, mit amphibischen autonomen Fluggeräten in der Größe einer Boeing 777 die Kosten um die Hälfte zu senken. Noch ist der Weg allerdings weit. Diesen Sommer wird es zunächst erste Testflüge mit einem annähernd zehn Meter langen Prototypen geben. Bis 2020 soll eine Drohne in voller Größe folgen.

Derzeit gibt es für Übersee-Fracht zwei Varianten: langsam und billig per Schiff oder schnell und teuer per Flugzeug. Natilus hofft darauf, mit seinen Drohnen einen goldenen Mittelweg zu eröffnen, wie es am Beispiel der Strecke von Los Angeles nach Schanghai illustriert. Der Transport von gut 9.000 Tonnen Fracht soll demnach nur 30 Stunden dauern und somit 17 Mal schneller sein als per Schiff. Im Vergleich zu einer Boeing 747, die nur elf Stunden braucht, würden sich die Kosten auf 130.000 Dollar halbieren.

Möglich machen sollen das Drohnen in der Größe eines Jumbo Jets, die Propellerturbinen, Mantelstromtriebwerke und normalen Flugzeugtreibstoff nutzen, berichtet "Fast Company". Sie sollen in einer Höhe von rund 6.000 Metern verkehren. Um Probleme mit Luftfahrtbestimmungen zu vermeiden, will Natilus von vornherein auf Überlandflüge komplett verzichten. Stattdessen sieht das Design der amphibischen Drohnen vor, dass sie in Häfen anlegen, um dort Fracht auf- und abzuladen.

Erste Schritte getätigt

Natilus schwebt vor, seine Drohnen sowohl an Logistiker wie UPS oder FedEx, aber auch Großhandelsketten wie Costco zu verkaufen. Laut Natilus-CEO Aleksey Matyushev ist auch denkbar, selbst eine Flotte zu betreiben und die Drohnen mit Kunden-Branding zu fliegen. Das ist freilich noch Zukunftsmusik, denn noch befindet sich das Projekt in einer relativ frühen Phase.

Für diesen Sommer sind erst einmal von der US-Luftfahrbehörde FAA genehmigte Tests mit dem kleineren Prototypen vorgesehen. Auf Dauer hofft Matyushev, 30-Stunden-Flüge mit rund 320 Kilogramm Fracht von L.A. nach Hawaii durchzuführen. Eine erste Boeing-große Drohne soll dann bis 2020 folgen und Tests und Zertifizierungen durchlaufen, ehe tatsächlich die kommerzielle Nutzung beginnt.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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