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Über 2.000 Brennelementkugeln aus Forschungszentrum Jülich vermisst

Archivmeldung vom 02.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hochtemperaturreaktor AVR im Forschungszentrum Jülich. Bild: Maurice van Bruggen / de.wikipedia.org
Hochtemperaturreaktor AVR im Forschungszentrum Jülich. Bild: Maurice van Bruggen / de.wikipedia.org

Die nordrhein-westfälische Landesregierung vermisst 2.285 Brennelementkugeln aus dem Forschungszentrum Jülich bei Aachen. Das geht aus den Antworten auf eine kleine Anfrage der Grünen hervor, wie der "Spiegel" berichtet. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) geht davon aus, dass Brennelementkugeln "allem Anschein nach" im niedersächsischen Forschungsbergwerk Asse gelandet seien.

Genau lasse sich das heute nicht mehr herausfinden, weil die in der Asse "eingelagerten Mengen nicht bekannt sind". In dem Salzbergwerk durften allerdings nur schwach und mittelradioaktive Abfälle der Republik gelagert werden, keine Brennelemente. "Ein erschreckendes Beispiel, wie lax mit radioaktiven Stoffen hier umgegangen wurde", kritisiert Hans Christian Markert, Atom-Experte der Grünen. Er hat ausgerechnet, dass in den verschwundenen Kugeln etwa 2,2 Kilogramm Uran 235 und 23 Kilogramm Thorium 232 stecken. Allein das wäre Stoff genug für mehrere schmutzige Bomben. Falls die Brennelemente benutzt worden sind, käme noch hochgefährliches Plutonium dazu.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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