Auto-Sensor verhindert Hitzetod von Kindern
Archivmeldung vom 13.11.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin kleiner, kostengünstiger Sensor könnte laut einer Studie der University of Waterloo Leben retten, indem er einen Alarm auslöst, wenn Kinder oder Haustiere in Fahrzeugen allein gelassen werden. Das neue Gerät kombiniert Radartechnologie mit Künstlicher Intelligenz (KI), um verlassene Kinder oder Tiere mit einer Genauigkeit von 100 Prozent zu entdecken.
Breite Einsatzmöglichkeiten
Mit einem Durchmesser von nur drei Zentimetern ist das Gerät darauf ausgerichtet, am Außenspiegel oder an der Decke angebracht zu werden. Es sendet Radarsignale, die von Personen, Tieren und Objekten im Fahrzeug reflektiert werden. Die eingebaute KI analysiert dann die reflektierten Signale. Laut Entwickler George Shaker gibt es mit diesem Gerät eine Lösung für ein schwerwiegendes, weltweites Problem. Zudem sei das System so kostengünstig, dass es zur Standardausstattung aller Fahrzeuge gehören könnte.
Die Entwicklung des kabellosen, scheibenförmigen Sensors wurde teilweise von einem großen Hersteller von Autoteilen finanziert. Dieser plant, das Gerät Ende 2020 auf den Markt zu bringen. Die Analyse stellt die Anzahl der Personen und ihre Position in einem Fahrzeug fest. Diese Information könnte auch dafür genutzt werden, die Kosten bei Mitfahragenturen und Mautstraßen festzulegen. Zusätzlich ist der Einsatz für die Eignung für Car Pool Lanes denkbar, bei denen jeweils eine bestimmte Mitfahrerzahl Voraussetzung ist.
Alarm informiert über Problem
Hauptzweck des Geräts ist jedoch, zu erkennen, ob ein Kind oder ein Haustier zurückgelassen worden ist. In solchen Fällen würde das System verhindern, dass die Autotüren verschlossen werden. Ein Alarm informiert den Fahrer, Mitfahrer und andere in der Nähe anwesende Personen darüber, dass ein Problem besteht. Laut Shaker bleibt auch die Privatsphäre gewahrt. "Das System kann feststellen, ob sich ein Kleinkind in einem Auto befindet."
Betrieben wird das Gerät mittels der Fahrzeugbatterie. Über die Atembewegungen kann es zwischen Lebewesen und anderen Objekten unterscheiden. Derzeit untersuchen die Forscher, ob dieses System auch für die Überwachung der Vitalwerte des Fahrers einsetzbar sein könnte. Damit könnten eines Tages Informationen zu Anzeichen von Müdigkeit, Abgelenktsein, Beeinträchtigungen, Krankheiten und anderen Bereichen erfassbar werden.
Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann