Früher nicht bekannten Brief von Albert Einstein veröffentlicht
Archivmeldung vom 14.05.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDas „Journal of Comparative Physiology“ hat einen früher nicht bekannten Brief von Albert Einstein veröffentlicht, in dem der Wissenschaftler Betrachtungen über eine Überempfindlichkeit bei Bienen und Vögeln anstellt, die ihnen eine Flugorientierung ermöglicht. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .
Weiter ist auf deren deutschen Webseite dazu folgendes zu lesen: "Einstein sagt dabei neue Richtungen in der Wissenschaft voraus, die auf der Untersuchung der Sensorik bei Tieren beruhen soll. Der Physiker ist der Ansicht, dass die Erforschung der Gefühle der Tiere zu Neuentdeckungen in der Wissenschaft führen könnte. Er beschreibt auch sein Treffen mit dem österreichischen Ethologen Karl von Frisch, dessen Forschungsbereich die Untersuchung der Gefühlsorgane der Bienen war.
Der aus dem Jahr 1949 stammende Brief war an den britischen Ingenieur Glyn Davys adressiert, der an der Entwicklung von Radaren arbeitete. Im Jahr 2011 übergab Davys‘ Witwe Judith Davys eine Kopie des Briefes an das Archiv der Jüdischen Universität in Jerusalem, der Einstein seine Briefe und anderen Schriften testamentarisch hinterlassen hatte. Das Dokument wurde von Wissenschaftlern an der Königlichen technologischen Universität (RMIT) in Australien untersucht.
Nach Auffassung Einsteins können die Wahrnehmungen von Bienen, Vögeln und anderen Tieren zur Festlegung neuer Prinzipien in der Physik beitragen.
Wie Einstein in seinem Brief betont, sei es durchaus möglich, dass die Erforschung des Verhaltens der Zugvögel und der Brieftauben einmal zum Verständnis physikalischer Prozesse führen kann.
Die im Jahr 2008 vorgenommene Erforschung von Drosseln hat ergeben, dass diese Vögel eine Art Magnetkompass zur Orientierung im Flug nutzen. Andere Tiere wie Meeresschildkröten, Hunde und Bienen sind dazu fähig, Magnetfelder unseres Planeten zu spüren. Die Mechanismen, dank derer die Tiere Licht wahrnehmen oder das Magnetfeld der Erde spüren, sind jedoch unterschiedlich. "
Quelle: SNA News (Deutschland)