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TÜV SÜD zertifiziert Hyperloop-Demonstrator der TUM

Archivmeldung vom 12.10.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.10.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
TUM Hyperloop  Bild: TÜV SÜD AG Fotograf: TÜV SÜD AG
TUM Hyperloop Bild: TÜV SÜD AG Fotograf: TÜV SÜD AG

Mit dem Bau eines Demonstrators hat die Technische Universität München (TUM) am 30. September 2022 die nächste Phase ihres ambitionierten Hyperloop-Projekts gestartet. In Ottobrunn bei München wird Europas erste Hyperloop-Teststrecke in Originalgröße gebaut. TÜV SÜD wird die Prototypen der Teströhre und der Kapsel auf Basis der weltweit ersten Guideline für Hyperloop-Technologien zertifizieren.

Hyperloop ist der Überbegriff für innovative Hochgeschwindigkeitstransportsysteme, mit denen Passagiere und Güter auf langen Strecken befördert werden können. Dafür sollen elektrisch betriebene Transportkapseln in Vakuumröhren auf Reisegeschwindigkeiten von über 800 Stundenkilometern beschleunigt werden.

Nach der erfolgreichen Teilnahme von Studierenden der TUM an mehreren internationalen Wettbewerben wurde das Forschungsprojekt TUM Hyperloop gegründet, das mit dem Bau des Hyperloop-Demonstrators nun in die Realisierungsphase startet. Auf dem Ludwig-Bölkow-Campus der TUM in Ottobrunn/Taufkirchen entsteht eine 24 Meter lange und etwa 4 Meter dicke Röhre, in welcher die Fahrt einer Transportkapsel unter realen Bedingungen getestet werden soll. Der offizielle Spatenstich für den Demonstrator erfolgte am 30. September 2022, die ersten Tests sollen bereits Anfang des kommenden Jahres starten.

TÜV SÜD begleitet TUM Hyperloop bei der Zertifizierung der Teströhre und der Transportkapsel. Die Zertifizierung erfolgt auf Basis entsprechender Normen zur Maschinensicherheit sowie der weltweit ersten Guideline für Hyperloop-Systeme, in welcher TÜV SÜD die wesentlichen Sicherheitsanforderungen an Planung, Bau und Betrieb solcher Systeme definiert hatte. Dafür wurden bestehende Regelwerke und Erfahrungen in Bereichen wie Eisenbahnen, Metrosysteme, Seilbahnen, Fahrgeschäfte sowie Luftfahrt und Prozessindustrie berücksichtigt und für die speziellen Anforderungen der Hyperloop-Technologien weiterentwickelt. In einem umfassenden Ansatz definiert die Guideline unter anderem die wesentlichen Sicherheitsanforderungen für die Transportkapseln, das Antriebssystem, das Lebenserhaltungssystem, die Röhren und die Evakuierung in Notfällen. "Die TUM wird in Ottobrunn die erste Hyperloop-Testanlage nach europäischen Standards bauen und betreiben", sagt Dr. Georg Schober, Leiter der Abteilung Transportation der TÜV SÜD Industrie Service GmbH. "Wir freuen uns sehr darauf, dieses ehrgeizige Projekt begleiten und mit unserer Zertifizierung auch zur weiteren Entwicklung des innovativen Systems beitragen zu können."

Um die Standardisierung von Hyperloop-Systemen und die Entwicklung harmonisierter Regelwerke für Zulassungsverfahren auf nationalen und regionalen Märkten wie dem EU-Binnenmarkt sowie für Zertifizierungen von einzelnen Komponenten und kompletten Systemen weiter voranzubringen, bietet TÜV SÜD die Guideline als PDF-Dokument kostenlos zum Download an:

Quelle: TÜV SÜD AG (ots)

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