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Kein deutscher Alleingang bei Mond-Mission

Archivmeldung vom 12.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Zur Diskussion über eine mögliche deutsche Mond-Mission erklärte die Technologiepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion und Stellvertretende Vorsitzende de Parlamentariergruppe Luft- und Raumfahrt Ulrike Flach: Die Bundesregierung muss klar sagen, was sie von den Plänen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt hält.

Hier ist vor allem der neue Koordinator der Bundesregierung, Staatssekretär Peter Hintze gefordert, Stellung zu beziehen.

Die FDP hält einen nationalen Alleingang Deutschlands aus finanziellen und strategischen Gründen für wenig zielführend. Die Raumfahrt darf nicht in das Zeitalter des Kalten Krieges zurückfallen, in der es Wettläufe der Großmächte vom Sputnik-Schock bis zur ersten Mondlandung gab. Raumfahrt sollte weitgehend international betrieben werden. Eine Erstellung einer genauen Mond-Karte ist eine sinnvolle Mission, aber warum brauchen wir dazu einen deutschen Alleingang?

Die Pläne, die mit dieser und weitergehenden Missionen verbunden werden, hören sich teilweise abenteuerlich an: Abbau von Bodenschätzen auf dem Mond zur Ermöglichung der Kernfusion auf der Erde in 50 oder 100 Jahren. Die Kernfusion soll nach Schätzungen bereits weitaus früher technisch realisiert werden und die strategischen Abhängigkeiten einer Versorgung von Fusionsreaktoren durch Mondgestein wären untragbar.

Die Bundesregierung muss im Rahmen des Nationalen Weltraumprogramms klare Prioritäten setzen. Die beschlossene High-Tech-Strategie passt nicht zu einer nationalen Mond-Mission. Bevor die Spekulationen weiter wuchern, muss die Bundesregierung Klarheit schaffen.

Quelle: Pressemitteilung FDP

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