Unser Gehirn fühlt mit
Archivmeldung vom 10.05.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWir sitzen vor dem Fernseher und die Muskeln sind zum Zerreißen gespannt: Denn der Protagonist im Film muss fliehen - und unser Gehirn fühlt so mit, dass auch unser Körper fluchtbereit ist.
Die Ursache für dieses intensive Miterleben des Beobachters sind spezielle
Zellen im Gehirn, die so genannten Spiegelneuronen. Sie reagieren beim reinen
Zusehen von Verhaltensweisen ebenso, als würde man die Handlung selbst
durchführen. Ihre Entdeckung Anfang der 1990er Jahre hat das Denken über die
Funktion des motorischen Systems, insbesondere über die sensomotorische
Koordination, in neue Bahnen gelenkt. Denn bisher nahm man an, dass im Gehirn
bestimmte Bereiche für das Sehen zuständig sind, andere dagegen die Muskeln
steuern.
Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V