Forscher entwickeln Bio-Treibstoff für Flugzeuge
Archivmeldung vom 03.11.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWissenschaftler der University of Delaware haben einen kostengünstigen Katalysator aus Graphen geschaffen, der dabei helfen soll, effizienten Bio-Treibstoff für Flugzeuge herzustellen. Mit dem Kat kann bereits bei einer Temperatur von 60 Grad Celsius gearbeitet werden, während andere Methoden erst bei 350 Grad funktionieren.
Weniger Hitze erforderlich
Die Forscher wollten Bio-Treibstoff aus Mais und Holz gewinnen. Ein großes Problem bei der Herstellung von erneuerbarem Flugzeugtreibstoff war bisher jedoch das Beschleunigen von zwei maßgeblichen chemischen Prozessen - Kupplung und Desoxygenierung. "Internationale Flugzeuge müssen eine Höhe von rund 35.000 Fuß fliegen, wo die Außentemperatur weniger als minus 14 Grad Celsius betragen kann. Das ist eine Temperatur, in der das Flugzeug funktionieren muss und der Treibstoff nicht einfrieren darf", erklärt Forscher Basudeb Saha.
Das Forscherteam entwickelte eine neue Methode. Die Experten schufen für ihren Treibstoff aus Mais und Holz einen Katalysator aus vergleichsweise günstigem Graphen. Seine einzigartigen Oberflächeneigenschaften beschleunigen die Geschwindigkeit der Kupplungsreaktion erheblich. Ein weiterer Katalysator entfernt Sauerstoff auf effiziente Weise und produziert eine hohe Ausbeute von verzweigten Molekülen, die sich für Flugzeugtreibstoff eignen. Beide Katalysatoren sind erneuerbar und die Prozesse skalierbar.
Kommerzielle Herstellung
"Die geringe Temperatur und hohe Selektivität unserer Prozesses ermöglicht eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Produktion von Bio-Treibstoffen aus lignocellulosehaltiger Biomasse für Flugzeuge", so Saha. 2016 wurden über 815 Mio. Tonnen CO2 alleine von Flugzeugen produziert, während der weltweite Flugverkehr nicht annähernd sinkt. Das zeigen aktuelle Daten der International Air Transport Association. Das Team setzt es sich deshalb als höchste Priorität, schnellen und kostengünstigen Bio-Treibstoff herzustellen.
Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey