Vorletzter Platz im Glücksatlas für Sachsen-Anhalt: Expertin sieht schlechte Startvoraussetzungen nach der Wende als Ursache
Archivmeldung vom 25.11.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer vorletzte Platz für Sachsen-Anhalt im bundesweiten Glücksatlas lässt sich aus Sicht von Prof. Erdmuthe Fikentscher mit der wirtschaftlichen Entwicklung erklären. Die ehemalige Direktorin der halleschen Uniklinik für Psychotherapie sagte der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstag-Ausgabe), Sachsen-Anhalt habe durch das Wegbrechen der Großindustrie nach der Wende vergleichsweise schlechtere Startvoraussetzungen gehabt als etwa Sachsen oder Thüringen.
Die daraus resultierende hohe Arbeitslosigkeit sorge bis heute für eine große Unzufriedenheit. Letzte Plätze bei wichtigen Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten schafften ein Verlierer-Image. "Das macht nicht glücklicher." Zudem fehle Sachsen-Anhalt eine ausgeprägte Landes-Identität, wie es sie etwa in Bayern oder Sachsen gebe. Dabei sei erwiesen, dass ein Zusammengehörigkeitsgefühl dazu beitrage, sich zufriedener zu fühlen.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)