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Arianna: Orientierungshilfe für Blinde in Gebäuden

Archivmeldung vom 14.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Navigationsschema: mit der App durch das Amt. Bild: arxiv.org/pdf/1312.3724
Navigationsschema: mit der App durch das Amt. Bild: arxiv.org/pdf/1312.3724

Die neue App "Arianna" soll sehbehinderten Menschen dabei helfen, sich in Gebäuden zurechtzufinden, in denen GPS nicht funktioniert. Entwickelt wurde die neue Smartphone-Anwendung von der Universität Palermo, unterstützt von der Andrea Bocelli Foundation. Die Software ist mit speziellen Bändern verknüpft, die am Boden des Gebäudes angebracht sind. Der Nutzer zielt mit dem Handy auf den Boden, so dass die Kamera die Linien erkennt und ihm durch Vibration den Weg weist.

Bislang ist es für sehbehinderte Personen ein Problem, dass die Apps, die mit GPS-Koordinaten verbunden sind und Karten lesen können sowie ihre Instruktionen via Lautsprecher weitergeben, oft aufgrund des Umgebungslärmes nicht verstanden werden können. Um dieses Problem zu umgehen, verwendeten die Forscher das Prinzip der haptischen Wahrnehmung, das auf dem Erfühlen von Gegenständen basiert.

Die Lösung ist vor allem auf die Bedürfnisse von sehbehinderten Personen ausgerichtet, die bereits mit Methoden der Erkennung und Interpretation von Sinneswahrnehmungen vertraut sind. Die neue App warnt nicht vor Hindernissen auf dem Weg, sondern hilft den Benutzern frei von Hindernissen sicher zum gewünschten Ziel zu kommen.

Kooperation mit Institutionen

Ein Problem besteht lediglich darin, ist dass nur wenige öffentliche Gebäude solche Bänder nutzen, die für diese App-Technologie nötig sind. Auch, dass diese Bänder sichtbar sind, könnte viele Institutionen davor abschrecken, solche zu verwenden. Um das zu lösen, versuchen die Forscher nun eine Infrarot-Linien-Erkennung hinzuzufügen - wobei die Kamera die Linie erkennt, während sie für das Auge unsichtbar bleibt.

Während noch nicht klar ist, ob Vereinbarungen getroffen werden können, solche Bodenbänder in öffentlichen Gebäuden zu installieren, ist es offensichtlich, dass der Einsatz einer solchen App gerade in Institutionen, die ausgerichtet sind, um Sehbehinderten zu helfen, eine große Verbesserung für Menschen ohne Augenlicht darstellen würde.

Quelle: www.pressetext.com/Christian Sec

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