Bisher unbekannte Gefahr durch Händedruck entdeckt
Archivmeldung vom 27.02.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittForscher von der University of Indianapolis und dem Houston Forensic Science Center in den USA haben festgestellt, dass ein Zehnsekunden-Händedruck zur Übertragung von DNA eines Menschen auf Gegenstände führen könnte, die er nie berührt hat. Wie das Online-Fachmagazine Science News berichtet, wurde ein entsprechender Bericht bei der jährlichen Sitzung der American Academy of Forensic Sciences vorgelegt.
Auf der deutschen Webseite des russischen online Magazins "Sputnik" ist weiter zu lesen: "Die Wissenschaftler haben festgestellt, dass ein nur zehn Sekunden dauernder Händedruck genügen würde, dass die DNA eines Menschen an der Hand des anderen haften bleibt. Der wiederum könne sie auf einen beliebigen Gegenstand übertragen.
Die Forscher führten ein Experiment durch: Freiwillige tauschten einen Händedruck aus. Danach nahm einer von ihnen ein Messer in die Hand. Das Experiment zeigte, dass in sieben Prozent der Fälle der Hauptträger der DNA auf dem Messergriff jener Mensch war, der es überhaupt nicht angerührt hatte. Das heißt, dass die DNA über den Vermittler übertragen wurde.
Doktor Cynthia Cale vom Houston Forensic Science Center meint, dass zehn Sekunden nicht das Limit sind. Es könnte sein, dass für die Übertragung der DNA ein kürzerer Händedruck genügen würde. Dies birgt unerwartete Risiken, denn damit könnte der Prozess der Verbrechensermittlung erschwert werden.
Die Ergebnisse der Studie zeugen nicht davon, dass die geltende Praxis der Fahndung nach einem Verbrecher mit Hilfe eines DNA-Tests nicht zuverlässig sei. Allerdings müssten die Ermittler in ihren Schlussfolgerungen vorsichtiger sein, weil die DNA absolut zufällig am Tatort auftauchen könnte."
Quelle: Sputnik (Deutschland)