Erdbeben-Schutzmantel schirmt Bauwerke ab
Archivmeldung vom 30.11.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWissenschaftler des Imperial College London haben einen natürlichen Schutzmantel für Gebäude entwickelt, der diese für Erdbeben "unsichtbar" macht. Der Ansatz beruht auf der Pflanzung von Bäumen, die in gewissen Frequenzbereichen zu oszillieren beginnen. Durch ihre Interaktion werden die seismischen Wellen unterbrochen, die durch ein Erdbeben resultieren. Dabei geht es den Forschern darum, historische Bauwerke wie Schlösser oder Kirchen im Falle von Naturkatastrophen zu schützen.
"Wäre es nicht großartig, wenn wir ein historisches Schloss oder ein Atomkraftwerk von einem Metamaterial umgeben könnten, das die seismischen Wellen abschirmt oder diese in Richtung Boden lenkt", erklärt Richard Craster vom Imperial College London. Das Gebäude bleibe dadurch im Stillstand und trage keinen Schaden davon. Die richtige Anordnung der Bäume ermögliche eine Interaktion, durch welche die Energie der seismischen Wellen tief in den Boden geleitet würden.
Zu Testzwecken haben die Wissenschaftler Schwingungen mithilfe eines Krans erzeugt. Die Intensität ist mittels Seismometer gemessen worden. Den Forschungsergebnissen zufolge haben die umstehenden Bäume Schutz vor Oberflächenwellen in gewissen Frequenzen geboten. Laut den Wissenschaftlern deckt ein natürlicher Wald aufgrund der Höhenunterschiede der Bäume und den unregelmäßigen Abständen ein größeres Frequenzspektrum als eine einheitliche Anordnung ab.
Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller