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Archäologen entdecken Zeus' Geburtsstätte

Archivmeldung vom 04.02.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.02.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Archäologen haben bei Ausgrabungen im Gebirge Lykaion, im griechischen Arkadien, eine Entdeckung gemacht, die als Beleg angesehen werden könnte, dass der Gott Zeus hier seine Geburtsstätte hatte.

Bei Ausgrabungen am Lykaion (griechisch Wolfsberg ) in der Landschaft Arkadien in der Peloponnes, westlich von Megalopoli, sind die Forscher um Dr. David Gilman Romano vom University of Pennsylvania Museum und Dr. Michalis Petropoulos, von der griechischen Archäologiebehörde in Tripolis auf Hinweise gestoßen, dass hier vor mehr als 3200 Jahren die Anbetung des Zeus ihren Anfang genommen haben könnte.

Sollte dies zutreffen, so belegen die archäologischen Funde jene Version des antiken Geburtsmythos des Zeus, wonach dieser auf dem Lykaion geboren worden sein soll. Noch im Altertum befand sich hier eine berühmte Kultstätte des Gottes.

Bei dem Kultgegenständen aus mykenischer Zeit handelt es sich um Kylix-Trinkgefäße, Fragmente von menschlichen und tierischen Figurinen, eine Miniatur-Doppelaxt und verkohlte Tierknochen - hauptsächlich von Ziegen und Schafen. Anhand der Funde glauben die Archäologen, dass es rund um den einst freistehenden Altar auf dem Gipfel des Lykaion, zu dessen Füssen die Gegenstände gefunden wurden, zu Ess- und Trinkgelagen gekommen ist. Datiert werden die Funde auf das 14. bis 13. Jahrhundert vor Christus, jener Zeit also, aus der auch die ersten schriftlichen Erwähnungen der Zeus-Verehrung stammen.

Weitere Funde von kleinen Bronze-Dreifüßen, Münzen und silbernen Blitzen - einem bekannten Attribut des Zeus - verweisen zudem darauf, dass der Kult auf dem Lykaion bis in die Hellenistische Zeit (4. bis 2. Jhdt. v. Chr.) weitergeführt wurde.

Zudem fanden die Wissenschaftler einen so genannten Fulgurit, also eine im Sandboden durch Blitzeinschlag im entstandene verglaste Röhre. Ob diese jedoch auch vom Gipfel des Berges selbst stammt, oder erst später hierher gebracht wurde, ist indes nicht bekannt. Sicher ist, dass der Ort schon gegen Ende des Jungsteinzeit von Menschen aufgesucht und genutzt wurde.

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