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Märchen sind "Doping" für Kindergehirne

Archivmeldung vom 18.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Märchen sind nach Ansicht des Neurobiologen Gerald Hüther ein wichtiger Baustein der Kindererziehung. "Sie können die emotionalen Zentren im Gehirn aktivieren und dabei helfen, dass Kinder Ruhe finden und sich konzentrieren", sagte der Leiter der Abteilung für Neurobiologische Grundlagenforschung an der Psychiatrischen Klinik der Universität Göttingen dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Deshalb seien Märchen geradezu "Doping für Kinderhirne". Durch das Lesen der Geschichten müssten Kinder Bilder und Gefühle selbst im Kopf erzeugen , erklärte der Hirnforscher. Fantasie und Kreativität würden angeregt.

Außerdem helfe die besondere Märchen-Struktur Kindern, Vertrauen in die Welt zu fassen. "Kinder müssen lernen, dass es Schwierigkeiten gibt. Und dass diese überwunden werden können, dass am Ende alles wieder gut wird", betonte Hüther. "Das ist aus Sicht der Neurobiologie eine ganz wichtige Ressource gegen Angst und Stress." Zwar könne auch Religion dieses Vertrauen in die Welt stärken. "Dann sollten Eltern Kindern allerdings klarmachen, dass Gott viele Gesichter hat - ob er nun Jesus, Buddha oder Allah heißt."

Quelle: Pressemitteilung Kölner Stadt-Anzeiger


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