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"Blink": Fußgänger steuern Autos mit Handzeichen

Archivmeldung vom 14.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
"Blink": System überlässt Passanten Kontrolle. Bild: imperial.ac.uk
"Blink": System überlässt Passanten Kontrolle. Bild: imperial.ac.uk

"Blink" heißt ein neues System für fahrerlose Autos des Royal College of Art and Imperial College London, das Fußgänger blitzschnell erkennt und entsprechend reagiert. Mittels Handgesten können die Fahrzeuge zum Stoppen oder Weiterfahren gebracht werden. Passanten werden mithilfe von LED-Displays und Sensoren erfasst. Das LED-Display befindet sich in der Windschutz- sowie in der Heckscheibe und gibt den Fußgehern Lichtsignale.

"Fußgänger sind die Schwächsten im Verkehr. Umso wichtiger ist es, dass sich das Verkehrssystem nach der Sicherheit für jene orientiert, die zu Fuß unterwegs sind", erklärt VCÖ-Experte Christian Gratzer gegenüber pressetext. Innovationen, die das Unfallrisiko für Fußgeher verringern, seien zu begrüßen. "Hinter dieser Innovation steht auch der Gedanke, dass die Gesundheit der Fußgänger Vorrang hat. Jedoch ist es keine Erfindung, die sich in absehbarer Zeit durchsetzen wird", resümiert Gratzer.

Stellt der Sensor fest, dass sich jemand dem Fahrzeug nähert, erscheint eine Abbildung, welche die Bewegungen des Fußgängers imitiert, zusammen mit einem Piepton. Nun kann der Fußgänger seine Hand heben, um das Auto zum Halten zu bringen. Dann wird die Abbildung auf dem LED-Display Grün. Wird die Hand seitlich ausgestreckt, fährt das Fahrzeug weiter, während die Abbildung in Rot aufscheint.

Zweifel an Alltagstauglichkeit

Manche Wissenschaftler äußern auch Kritik in Bezug auf Blink. So teilt George Philip von der University of Nottingham seine Bedenken gegenüber "New Scientist" mit. Philip zufolge ist es keine gute Idee, Passanten die alleinige Kontrolle über selbstfahrende Autos zu überlassen. Dies würde in Großstädten zu Verkehrsproblemen führen, da Fußgänger diese Möglichkeit jederzeit ausnutzen könnten.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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