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Sonne soll Netz nach totalem Blackout stabilisieren

Archivmeldung vom 05.10.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.10.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Skyline von New York: Blackout wäre nur kurzfristig. Bild: llnl.gov
Skyline von New York: Blackout wäre nur kurzfristig. Bild: llnl.gov

US-Forscher des Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) basteln derzeit an einem Ministromnetz aus sogenannten schwarzstartfähigen Klein- und Kleinstkraftwerken, das nach einem Blackout Strom für das erste größere Kraftwerk bereitstellt, um dieses schnell wieder hochzufahren.

Die LLNL-Forscher wollen viele kleine Stromerzeuger, vor allem Solarkraftwerke, nach einem großflächigen Stromausfall mithilfe von Software zu einem Netz zusammenschließen. Daraus könnte sich dann ein nicht-schwarzstartfähiges Kraftwerk bedienen, das so viel Strom erzeugt, dass auch die Pumpen von Kernkraftwerken und die Kohlemühlen vom Kohlekraftwerken wieder in Betrieb genommen werden können. Nach und nach baut sich das Stromnetz so wieder auf. Das funktioniert sogar nachts, wenn die Solaranlagen mit Stromspeichern ausgestattet sind.

Dezentrale Stromerzeuger nutzen

"Es ist unser Ziel zu zeigen, dass wir dezentrale Stromerzeuger nutzen können, um das Netz nach einem großflächigen Stromausfall zu stabilisieren", sagt Emma Stewart, die das Entwicklerteam leitet. "So bringen wir den Strom viel schneller zurück zum Verbraucher." Um das zu erreichen, entwickeln die Forscher ein elektronisches Kommunikations- und Kontrollsystem. Im Notfall schaltet dieses eine bestimmte Zahl an Kleinkraftwerken automatisch zusammen - die Besitzer verlieren kurzzeitig die Kontrolle darüber.

Dazu müssen sie sich vorher allerdings bereit erklären. Gleichzeitig sorgt das System dafür, dass Regionen, die an den stromlosen Bereich angrenzen, abgekoppelt werden, sodass der Dominoeffekt gestoppt wird. In etwa zwei Jahren, so die US-amerikanischen Wissenschaftler, sind sie zu einem Test bereit. Dieser soll gemeinsam mit dem Stromversorger von Riverside am dortigen Standort der University of California stattfinden.

Quelle: www.pressetext.com/Wolfgang Kempkens

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