Bionische Implantate: Menschen werden zu Cyborgs
Archivmeldung vom 30.04.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIm Jahr 2040 werden Menschen bionische Implantate tragen, um so schnell und leistungsfähig wie Roboter sein zu können. Dass wir zu einer Art "Sechs-Mio.-Dollar-Mann" oder -Frau wie in der gleichnamigen TV-Serie werden könnten, prognostiziert eine Studie, welche das Jobportal Xpat Jobs in Auftrag gegeben hat. Insbesondere sollen sich künftig Gehirne, Hände und Ohren "upgraden" lassen.
"Smart Fingers" mit integrierten Chips könnten Menschen erhalten, um schneller arbeiten zu können, Sicherheitsfeatures inklusive. Chirurgen sollen in der Lage sein, unserem Gehirn eine bessere Leistungsfähigkeit und Rechenkapazität zu verleihen. Und statt Bluetooth-Headsets und Smartphones könnten wir in Zunkunft Ohrimplantate verwenden. Laut Klemens Springer vom Institut für Robotik an der Universität Linz ist das eine teilweise durchaus realistische Prognose.
"Implantate werden bereits in heutiger Zeit vielfach genutzt, man denke zum Beispiel an die Cochleaimplantate, die gehörlosen Menschen das Hören ermöglichen", erklärt er gegenüber pressetext. "Somit handelt es sich bei der prognostizierten Entwicklung um eine Fortführung bereits aktuell stattfindender technologischer Trends." Laut der Erhebung werden Roboter außerdem Konkurrenten um die Arbeitsplätze, was Menschen dazu zwingen werde, bionische Implantante zu benutzen, um weiter mitzuhalten.
Zweifel an Eintreten der Prognosen
So sollen zum Beispiel Call Center ab 2040 komplett mit intelligenten Droiden bemannt sein. Robotik-Experte Springer glaubt aber nicht daran: "Die Robotik soll und wird auch in Zukunft zum Menschen nicht in Konkurrenz stehen, sondern vielmehr als Unterstützung dienen." Auch die Prognose, dass immer mehr Menschen sich mit besseren Fähigkeiten "upgraden" lassen, hält er für verfrüht.
"Ob dieser Trend bis 2040 bereits so weit fortschreitet, dass der Durchschnittsbürger Implantate nicht nur zu medizinischen Zwecken, sondern vielmehr als Funktionserweiterung nutzt, wage ich zu bezweifeln", sagt Springer. Sowieso ist zu hoffen, dass nicht alle Prognosen eintreffen. Beispielsweise werden die Studienautoren in einem Bericht der Daily Mail auch damit zitiert, dass Sex-Organe, etwa der Penis, in Zukunft kleiner werden sollen, da es weniger menschliche Interaktionen und somit weniger Sex geben werde.
Quelle: www.pressetext.com/Hubertus Müller