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Teilchenbeschleuniger noch länger außer Betrieb

Archivmeldung vom 24.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Die Reparaturen des LHCs (Large Hadron Collider) werden sich wohl noch bis Frühjahr 2009 hinziehen. Dies liegt an einer für November vorgesehenen Winterpause.

Der wegen Reparaturarbeiten stillgelegte größte Teilchenbeschleuniger der Welt kann erst im Frühjahr 2009 wieder in Betrieb gehen. Vor der für Mitte November geplanten Winterpause könnten die Reparaturen am Kühlsystem nicht abgeschlossen werden, erklärte die Europäische Organisation für Kernforschung (CERN) in Genf.

Das Forschungszentrum verwies darauf, dass solche Teilchenbeschleuniger einzigartige Maschinen seien, die am äußersten Rand der Hochtechnologie gebaut würden. Anlaufschwierigkeiten seien deshalb immer möglich. CERN könne auch bei der Lösung des Problems auf internationale Hilfe, etwa vom deutschen Forschungszentrum DESY, setzen.

Keine Reparatur bei Minusgraden

Der Grund für die Panne am Large Hadron Collider (LHC) sei vermutlich eine fehlerhafte Elektroverbindung zwischen zwei Magneten, hieß es weiter. Der betroffene Sektor müsse für die Reparaturarbeiten zunächst über mehrere Wochen erwärmt werden, da die Magneten erst bei Raumtemparatur untersucht werden könnten. Nach Abschluss der Reparatur müsse der LHC über den Zeitraum eines Monats wieder abgekühlt werden. Dieser langwierige Prozess würde bis zum Beginn der Winterpause dauern, erklärte CERN-Sprecher James Gillies.

Nur 36 Stunden funktionsfähig

Der vier Milliarden Euro teure Teilchenbeschleuniger war nach fast 20-jähriger Vorbereitungszeit am 10. September in Betrieb gegangen, musste aber bereits 36 Stunden nach der Einweihung wieder abgeschaltet werden.

Forscher wollen in dem mehr als 100 Meter unter der Erde gelegenen Tunnel Protonen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und miteinander kollidieren lassen. Dazu muss der LHC eine Temperatur von minus 271,3 Grad haben. Beim Zusammenprall der Protonen kommt es zu einem Zustand wie unmittelbar nach dem Urknall, als das Universum entstand. Von den Experimenten erhoffen sich die Wissenschaftler Aufschluss über fundamentale Fragen wie die Entstehung des Universums und die Struktur der Materie.

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