Jede Zelle schützt sich selbst
Archivmeldung vom 08.08.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer neue Sonderforschungsbereich "Zell-autonome Immunität" widmet sich einem wichtigen, bisher nur ungenügend bearbeiteten Teilaspekt der angeborenen Immunität. Erstmals wird die pflanzliche Immunabwehr bei der Erforschung des Immunsystems berücksichtigt. Der neue SFB 670 beschäftigt sich mit der Abwehr von Krankheitserregern.
Das Immunsystem ist die entscheidende Waffe im Kampf des menschlichen Körpers
gegen Infektionserreger. Hier untersuchen Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler der Universitäten Köln und Bonn und des Kölner
Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung spezifische Aspekte der Abwehr von
mikrobiellen Krankheitserregern innerhalb der infizierten Zelle. "Wir definieren
Immunologie einen Schritt früher", erklärt der Sprecher des
Sonderforschungsbereiches, Professor Martin Krönke, "das ist das Neue und das
Besondere an unserem Ansatz. Wir sagen, jede einzelne Zelle hat ihre eigene
Immunologie." Die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) fördert den
Sonderforschungsbereich vom 1. Juli 2006 bis 30. Juni 2010 mit insgesamt 7,5
Millionen Euro. Damit werden 35 Arbeitsplätze geschaffen. Ziel der Forschung des
SFB 670 ist es, neue Erkenntnisse über Abwehrmechanismen innerhalb der Zelle zu
gewinnen, um damit dann neue therapeutischer Ansätze entwickeln zu können.
Quelle: Pressemitteilung Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immunologie und Hygiene der Universität zu Köln