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Warum interessieren sich Frauen stärker als Männer für Krimis?

Archivmeldung vom 18.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nach einer Statistik des Buchhandels haben im Jahr 2008 55 Prozent der deutschen Frauen mindestens einen Kriminalroman gelesen, gegenüber nur 44 Prozent der Männer. Ihr Krimikonsum, so berichtet das Magazin GEO in seiner März-Ausgabe, dient den Leserinnen nicht bloß zur Entspannung.

Doch Grund für Ehemänner, sich vor rachsüchtigen Gattinnen zu fürchten, die sich in Romanen Anregung besorgen, besteht kaum. Den Rat holen Frauen vor allem zum Selbstschutz ein. Das belegt eine psychologische Studie der University of Illinois. "Wir wissen", sagt die Ko-Autorin Amanda Vicary, "dass Frauen sich mehr vor Gewalttaten fürchten als Männer, obwohl sie seltener Opfer sind." In Romanen und TV-Sendungen suchen sie nach Tipps, wie eine Notsituation zu überleben wäre.

Dumm nur, dass dieses Wissen nicht beruhigt: Je mehr Frauen über Verbrechen lesen, desto größer ist ihre Angst. Daraus kann ein Teufelskreis entstehen: Sie konsumieren noch mehr Krimis als zuvor.

Actionfilme ohne Alltagsbezug lassen Frauen dagegen kalt. Darin leben vorrangig Männer ihre Fantasien aus.

Quelle: GEO

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