Russischer optisch-elektronischer Komplex „Okno-M“ registriert erhöhte Weltraumaktivität
Archivmeldung vom 08.05.2021
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Freigeschaltet durch Anja SchmittDer in Russland entwickelte optisch-elektronische Komplex „Okno-M“ hat im Jahr 2021 eine zunehmende kosmische Aktivität registriert, wie im russischen Verteidigungsministerium am Samstag Journalisten mitgeteilt wurde.
Beim russischen online Magazin " SNA News " ist auf der deutschen Webseite weiter zu lesen: "„Der russische optisch-elektronische Komplex ‚Okno-M‘ zur Erfassung kosmischer Objekte, der im Gebirge Sanglok (im Gebirgssystem Pamir) in Tadschikistan in 2.200 Meter Höhe über dem Meeresspiegel funktioniert, hat in den ersten vier Monaten 2021 die Kontrolle über die Bewegung von rund 30.000 kosmischen Objekten gewährleistet“, hieß es im Ministerium.
Zum Vergleich: Im Jahr 2020 seien anhand der vom „Okno-M“ gewonnenen Informationen mehr als 25.000 kosmische Objekte überwacht worden, hieß es. Die Anlage ermöglicht es auch, kosmische Objekte in ihren Umlaufbahnen in einer Höhe von 120 bis 50.000 Kilometern zu registrieren und sogar tennisballgroße Objekte in einer maximalen Entfernung zu erkennen.
Der optisch-elektronische Komplex, der früher die Bezeichnung „Okno“ (dt. Fenster) führte, war seit 1999 im Einsatz. Nach einer Modernisierung der Anlage, deren Erfassungsreichweite von 40.000 auf 50.000 Kilometer vergrößert wurde, erhielt sie im Jahr 2014 die Bezeichnung „Okno-M“.
Der Komplex hat seit 1999 insgesamt mehr als 12,5 Millionen Messungen durchgeführt, mehr als 7500 neue hochorbitale Objekte ermittelt und die Beförderung von rund 800 Raumapparaten in die vorgegebenen Umlaufbahnen kontrolliert.
Der Komplex umfasst moderne optisch-elektronische Stationen zur Erfassung und Sammlung von Informationen sowie Erfassungs-Fernsehapparaturen und Rechnungsgeräte, denen einheimische Hardware-Basis zugrunde liegt. Als Informationsträger funktionieren Signale, die durch die Reflexion von Sonnenstrahlen an kosmischen Objekten entstehen."
Quelle: SNA News (Deutschland)