Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wissenschaft Neues tödliches Virus in Afrika entdeckt

Neues tödliches Virus in Afrika entdeckt

Archivmeldung vom 18.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Die Experten des "US Centers for Disease Control" in Atlanta sind derzeit mit einem neuen heimtückischen Virus beschäftigt. Die Erreger lösen ein "hämorrhagisches Fieber" aus, an dem inzwischen drei Menschen gestorben sein sollen.

Im US Centers for Disease Control in Atlanta wird derzeit ein bislang unbekanntes Virus untersucht, das vor kurzem drei Todesopfer forderte. Der erste bekannte Fall war der einer 36-jährigen Frau, die auf einer kleinen Farm in der Nähe von Zambias Hauptstadt Lusaka lebte. Sie entwickelte grippeähnliche Symptome, die sich jedoch rasch verschlimmerten: Die Frau wurde zur Behandlung nach Südafrika ausgeflogen, wo sie verstarb. Zwei Wochen später brachen bei dem Sanitäter und der Krankenschwester, die sie begleitet hatten, die gleichen Symptome aus - beide sind der Krankheit ebenfalls erlegen. Und auch die Krankenschwester, die den Sanitäter gepflegt hat, befindet sich inzwischen in kritischem Zustand, wie der "New Scientist" berichtet.

Laut dem südafrikanischen National Institute for Communicable Diseases (NICD) stammt der Erreger aus der Gruppe der Arenaviren, deren bekanntester Vertreter das Lassa-Virus ist, welches ebenfalls ein hämorrhagisches Fieber auslöst. Arenaviren werden in erster Linie durch wildlebende Nagetiere auf Menschen übertragen. In diesem Fall glauben die Mediziner an Vielzitzenmäuse als Überträger: In Subsahara-Afrika sind sie eine weit verbreitete landwirtschaftliche Plage - in Europa oder den USA werden sie allerdings auch als Haustiere oder als Futtertiere für Schlangen gezüchtet.

Bob Swanepoel vom NICD zeigte sich vom Auftreten der Viruserkrankung überrascht: Während Lassa jährlich tausende Todesopfer fordert, war bislang keine vergleichbar tödliche Wirkung anderer Arenaviren bekannt. In Atlanta soll die Untersuchung des Virus daher Antwort auf die Frage liefern, ob es sich um eine neue Mutation oder um ein schon lange vorhandenes Virus handelt, das erst jetzt zufällig entdeckt wurde - und ob möglicherweise noch weitere gefährliche Verwandte im Umlauf sind. 

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte portal in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige