Durch Klonen ausgestorbene Tierart wiederbelebt
Archivmeldung vom 04.02.2009
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Freigeschaltet durch Oliver RandakWissenschaftler in Spanien haben es geschafft, ein bereits ausgestorbenes Tier zu klonen. Es handelt sich um die Unterart des Iberiensteinbocks, den Pyrenäen-Steinbock, der in Frankreich bereits im 19. Jahrhundert von der Bildfläche verschwand und in Spanien das letzte Tier am 06. Januar 2000 verstarb.
Der Pyrenäen-Steinbock (Capra pyrenaica pyrenaica), eine Unterart des Iberiensteinbocks (Capra pyrenaica), wurde auf der französischen Seite der Pyrenäen schon im 19. Jahrhundert ausgerottet. In den 1980er Jahren gab es auf der spanischen Seite noch 30 Tiere, deren letztes lebendes Exemplar trotz eines strengen Schutzprogramms am 6. Januar 2000 sterbend aufgefunden worden war.
Noch kurz vor dem Tod des weiblichen Tieres, konnten Wissenschaftler Hautproben der Geiß entnehmen und konservieren. Anhand der darin enthaltenen DNA gelang es Wissenschaftlern um Dr. Jose Folch vom Forschungszentrum für Lebensmitteltechnologie in Aragon, genetisches Material der ausgestorbenen Bergziegen in entleerte Eier einer Hausziege einzusetzen und daraus schlussendlich ein Jungtier heranwachsen zu lassen.
Leider starb das Kitz, das genetisch eindeutig den Pyrenäen-Steinböcken zugeordnet werden konnte, nur sieben Minuten nach der Geburt aufgrund von Lungendefekten - einem bekannten Problem, dass auch schon bei anderen geklonten Tieren, u. a. bei Schafen, aufgetreten war.
Dennoch erhoffen sich die Forscher von dem grundlegenden Erfolg, zukünftig nicht nur den Pyrenäen-Steinbock, sondern auch andere bereits ausgestorbene Tierarten wiederbeleben zu können.
Derzeit gibt es zahlreiche Klon-Programme weltweit, in welchen unter anderem die bereits ausgestorbenen Weißen Nashörner Afrikas, das größtenteils ausgerottete Zwergnilpferd oder afrikanischer Wildhunde geklont werden sollen. Einige Forscher erhoffen sich sogar, durch Klonen selbst seit langem ausgestorbenen Tierarten wie Mammuts und sogar Dinosaurier wieder zum Leben erwecken zu können.