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CERN: Abschaltung des LHC am 16. Dezember gibt Rätsel auf

Archivmeldung vom 14.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: CERN
Bild: CERN

Es war ein Start mit Hindernissen – nun soll der Teilchenbeschleuniger LHC am CERN nach einem gut dreiwöchigen Betrieb am 16. Dezember erneut abgeschaltet werden. Offiziellen Angaben zufolge handelt es sich um eine geplante Weihnachtspause. Wer es glaubt, wird selig.

So gibt es eine Reihe von Ungereimtheiten. Zunächst soll die angebliche Weihnachtspause bis Februar dauern, was schon eine eigenartige Auslegung christlicher Traditionen darstellt. Zum anderen kann von einer planmäßigen Abschaltung überhaupt keine Rede sein. Denn nachdem sich der Neustart für den Teilchenbeschleunigers LHC schließlich bis Ende November 2009 hinauszögert hatte, wollte das Europäische Kernforschungszentrum (CERN) die Anlage den Winter über laufen lassen. Das geht aus einem Bericht hervor, den Jörg Wenninger vom CERN Beams Department auf der Konferenz Planck 2009 im italienischen Padua vorgestellt hat. Laut Wenninger sollte ein „12-monatiger Betrieb den Winter über“ erfolgen.

Auch CERN-Sprecher James Gillies hatte die Angaben bestätigt. „Der Zeitplan ist sehr eng“, argumentierte er ursprünglich gegenüber dem britischen Branchendienst ZDNet  UK. Gillies im Klartext: „Wir werden solange weitermachen, bis wir genug Daten im Kasten haben.“

Welcher Grund, den das CERN offenbar verschweigt, steckt also hinter Abschaltung der Urknall-Maschine? Engpässe in der Energieversorgung sind es offenbar nicht. So hatte Gillies unlängst noch bestätigt, dass der Schweizer Energieversorger Ouest Suisse (EOS) auch im Winter den LHC mit Strom beliefern werde. Die Anlage verbraucht 120 Megawatt – das ist in etwa so viel wie alle Haushalte des Kantons Genf, in dem sich das CERN befindet.

"Es wäre extrem wünschenswert, wenn das CERN die Gründe für neuerliche Abschaltung des mit über 3 Milliarden Euro aus öffentlichen Geldern finanzierten Projekts darlegen würde. Angesichts der Faktenlage von einer planmäßigen Weihnachtspause zu sprechen, ist eine Frechheit", sagt Dr. Rolf Froböse, Autor des Buches „Sekunde Null. Das Urknall-Experiment“. Darin zieht er in Form eines Tatsachenromans eine kritische Bilanz über die Versuche am CERN.. 

Quelle: Dr. Rolf Froböse

 

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