Ganz schön verschämt
Archivmeldung vom 22.08.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Ist mir das peinlich!" - Diesen Satz hört man in Deutschland deutlich häufiger von Frauen als von Männern. Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau" ergab, dass sich Frauen wegen ganz unterschiedlicher Dinge schnell schämen. So ist es mehr als der Hälfte von ihnen äußerst unangenehm, wenn andere ihre Körperausdünstungen wahrnehmen - wie etwa Blähungen, Schweiß- oder Mundgeruch (Frauen: 56,3 %; Männer: 45,6 %).
Fast ebenso vielen ist es peinlich, wenn sie eine feste Zusage oder ein Versprechen nicht einhalten können (Frauen: 50,0 %; Männer: 44,4 %), wenn ihnen in der Öffentlichkeit Ungeschicklichkeiten passieren (Frauen: 49,5 %; Männer: 32,8 %) oder wenn sie bei einer Notlüge ertappt werden (Frauen: 48,8 %; Männer: 38,0 %). Bei zwei von fünf weiblichen Befragten löst es Schamgefühle aus, wenn sich ihre Familienangehörigen - Eltern, Schwiegereltern, Partner oder Kinder - schlecht benehmen (Frauen: 42,6 %; Männer 31,4 %) oder wenn sie von jemandem in Gegenwart anderer kritisiert werden (Frauen: 40,8 %; Männer: 27,2 %). Fast genauso viele genieren sich, wenn sie durch ihr Reden oder Handeln unangenehm auffallen (Frauen: 39,4 %; Männer: 30,3 %) oder wenn sie jemanden durch eine flapsige Bemerkung gekränkt haben (Frauen: 38,3 %; Männer: 31,7 %). Viele Frauen geben ebenfalls an, sich zu schämen, wenn sie Schweißflecken unter den Achseln haben (Frauen: 37,5 %; Männer 27,4 %) oder wenn sie zu einem bestimmten Anlass unpassend angezogen sind (Frauen: 35,4 %; Männer: 22,9 %). Viele Männer bleiben in solchen Situationen durchschnittlich wesentlich gelassener. Sie betonen auch deutlich öfter, Schamgefühle eigentlich bei sich selbst nicht zu kennen (Männer: 41,7 %; Frauen 27,2 %). Die Mehrheit der Frauen (58,0 %; Männer: 44,9 %) gibt hingegen zu, immer zu versuchen, möglichst perfekt auszusehen und sich ordentlich zu benehmen, damit sie gar nicht erst in die Gefahr kommen, sich deswegen schämen zu müssen. Fast genauso viele (53,9 %; Männer: 42,1 %) vermeiden nach Möglichkeit alle Situationen, in denen sie sich vielleicht schämen müssten. Und fast jede Vierte (22,0 %; Männer: 11,3 %) macht sich immer große Sorgen, dass andere Leute vielleicht schlecht über sie denken könnten.
Datenbasis: Eine repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins "Apotheken Umschau", durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 1.980 Personen ab 14 Jahren, darunter 966 Männer und 1.014 Frauen.
Quelle: Wort und Bild - Apotheken Umschau (ots)