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3D-Druck für Metallteile wird fünfmal schneller

Archivmeldung vom 06.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Präzise gefertigtes Titan-Teil aus neuem 3D-Druckverfahren. Bild: prodways.com
Präzise gefertigtes Titan-Teil aus neuem 3D-Druckverfahren. Bild: prodways.com

Der 3D-Druck-Spezialist Prodways hat gemeinsam mit dem französischen Forschungsinstitut CEA-LITEN ein neues Verfahren für Metallteile entwickelt. Damit wird es möglich, metallische Objekte bis zu fünfmal schneller herzustellen als mit heute verfügbaren Methoden. Als weitere Vorteile werden ein höherer Präzisionsgrad in der Fertigung, die Möglichkeit, mit verschiedenen Metallen zu arbeiten sowie niedrigere Energie- und Produktionskosten genannt. Ein erster Testlauf mit Titan verlief erfolgreich.

"Unser Team für Forschung und Entwicklung arbeitet nun bereits seit zwei Jahren mit CEA-LITEN zusammen, um ein vollkommen neues Verfahren für den 3D-Metalldruck zu entwickeln", heißt es von Prodways. Obwohl die Arbeit an dem innovativen Prozess noch lange nicht abgeschlossen sei, zeige er schon jetzt sein vielseitiges Potenzial. "Wir haben es bei diesem Projekt nun erstmals geschafft, einige Teile aus Titan erfolgreich mittels des neuen Verfahrens herzustellen", schildert das Unternehmen

Die erzielten Ergebnisse seien "sehr vielversprechend" und "ein gewaltiger Schritt vorwärts". "Wenn wir diese Technologie schon jetzt auf die volle Produktion ausrollen könnten, würden sich substanzielle Vorteile ergeben, die die höchsten Leistungsansprüche von aktuell verfügbaren Methoden deutlich übersteigen würden", betont Prodways. Bis dahin müssten allerdings noch einige größere Herausforderungen gemeistert werden.

Noch keine genauen Details

Bei all diesen Vorschusslorbeeren halten sich die Experten allerdings noch mit genaueren Details zu ihrem 3D-Druckverfahren für Metall zurück. Bekannt ist lediglich, dass diese zumindest zum Teil auch auf die hauseigene MOVINGLight-Technologie setzt, die hauptsächlich zur Produktion von Gussteilen mittels Wachsausschmelzverfahren eingesetzt wird. Als Ergänzung dazu wird offensichtlich eine Kombination aus organischen Bindemitteln und verschiedenen Metallpulvern verwendet, um die gewünschten Teile indirekt zu drucken.

Indirekt bedeutet in diesem Fall, dass per 3D-Druck spezielle Werkzeuge und Teile wie Master-Musterformen "mit extrem komplexen Abmessungen" gefertigt werden können. Diese lassen sich in weiterer Folge wiederum gut nutzen, um große Mengen von Metallteilen zu produzieren. "Auf diese Weise verbinden wir die Fähigkeiten eines 3D-Druckers, hochqualitative und komplexe Komponenten zu fertigen, mit den Möglichkeiten einer auf große Volumen angelegten Produktionskapazität zu einer perfekten Synergie verschiedener Technologien."

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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