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Wer ist das? Gesichtsmasken stören Wahrnehmung von Gesichtern bei Schulkindern

Archivmeldung vom 10.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Kindern im Schulalter wurden maskierte und unmaskierte Gesichter sowohl in aufrechter als auch in umgekehrter Position gezeigt.
Kindern im Schulalter wurden maskierte und unmaskierte Gesichter sowohl in aufrechter als auch in umgekehrter Position gezeigt.

Bild: Universität von York / RT / Eigenes Werk

Das Zurechtfinden in den sozialen Interaktionen ist für Kinder in Zeiten von Mund-Nasen-Schutz besonders schwer. Dies bestätigt eine neue Studie. Die Beeinträchtigung für die Jüngsten der Gesellschaft ist im Vergleich zu den Erwachsenen besonders hoch. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Ein Mund-Nasen-Schutz bedeckt die untere Gesichtshälfte und damit geht ein Großteil der Mimik verloren. Besonders für Kinder ist es schwer, das Gegenüber einzuordnen und dessen Stimmung zu erkennen. Dies bestätigt eine neue Studie von Wissenschaftlern der britischen University of York und der Ben-Gurion Universität in Israel. Die Studie trägt den Titel: "Gesichtsmasken stören die ganzheitliche Verarbeitung und Wahrnehmung von Gesichtern bei Kindern im Schulalter."

Dabei wurden die Reaktionen von 72 Kindern zwischen sechs und 14 Jahren mit denen von Erwachsenen verglichen. Ihnen wurden Fotos von Gesichtern mit und ohne Masken, aufrecht und auch auf dem Kopf stehend präsentiert. 

Erez Freud, Assistenzprofessor an der Fakultät für Gesundheit der Universität York und Hauptautor der Studie: 

"Gesichter gehörten zu den wichtigsten visuellen Reizen. Wir nutzen Gesichtsinformationen, um verschiedene Merkmale einer Person zu bestimmen, darunter ihr Geschlecht, ihr Alter, ihre Stimmung und ihre Absichten. Wir nutzen diese Informationen, um uns in sozialen Interaktionen zurechtzufinden."

Während bei Schulkindern die Beeinträchtigung des Erkennens von Gesichtern mit Masken bei rund 20 Prozent liege, sei die Beeinträchtigung für die Erwachsenen geringer (15 Prozent). 

Die Maskenpflicht an den Schulen in Deutschland führt immer wieder zu Diskussionen und beschäftigte auch die Gerichte. Im Frühjahr 2021 hatten zwei Richter an Familiengerichten die Maskenpflicht aussetzen wollen und begründeten dies mit der "Sorge um das Kindeswohl". Eltern hatten geklagt. Der Bundesgerichtshof aber machte deutlich, dass hier nur die Verwaltungsgerichte entscheiden dürften. Die meisten deutschen Schulkinder müssen dem Unterricht auch weiterhin mit Maske  folgen. Begründet wird dies mit den hohen Infektionszahlen. Teilweise gilt die Vorschrift des Mund-Nasen-Schutzes sogar im Sportunterricht. 

Eine künftige Untersuchung soll sich nach Ansicht der Studienverfasser mit den sozialen und psychologischen Auswirkungen des Tragens von Masken auf die schulischen Leistungen von Kindern befassen. "

Quelle: RT DE

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