Bisher nicht für möglich gehalten: Forscher stoßen auf Mikroben, die „außerirdisches“ Leben mglich erscheinen lassen
Archivmeldung vom 14.12.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittForscher haben in der Antarktis eine neue Art von Mikroorganismen entdeckt, die sich allein von den Gasen in der Atmosphäre ernähren können. Der Fund widerspricht der bisherigen Meinung, dass es solche Mikroben auf der Erde nicht geben kann. Die Entdeckung könnte die Suche nach außerirdischem Leben grundsätzlich verändern, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es im Beitrag auf der deutschen Webseite: "Die entsprechende Studie von australischen und neuseeländischen Wissenschaftlern wurde im Fachmagazin „Nature“ veröffentlicht. Die in der Antarktis entdeckten Mikroorganismen können demnach Wasserstoff, Kohlenmonoxyd und Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen, um in extremen Bedingungen zu überleben.
Das soll das allererste Mal sein, dass ein solches Verhalten beobachtet wurde. Die meisten Organismen auf der Erde seien auf Sonnenenergie und die Energie aus dem Boden angewiesen, um sich zu entwickeln und zu überleben.
„Wir gehen davon aus, dass atmosphärischer Wasserstoff, Kohlendioxid und Kohlenmonoxid eine nachhaltige Quelle der Energie und des Kohlenstoffs sein können, um diese Mikroben-Gemeinschaften am Leben zu erhalten“, heißt es in dem Artikel. Dies beweise, dass atmosphärische Energiequellen als Alternative für Sonnen- und geologische Energiequellen dienen können.
Der Fund könnte für die Suche nach Leben auf anderen Planeten von großer Bedeutung sein. Denn er legt die Vermutung nahe, dass außerirdische Mikroorganismen ebenfalls dank Spurengasen (Gasen, die in der Erdatmosphäre nur einen winzigen Anteil ausmachen) überleben können.
„Dieses neue Verständnis davon, wie Lebensformen in physisch extremen und ernährungsarmen Umgebungen wie der Antarktis existieren können, legt die Vermutung nahe, dass atmosphärische Gase womöglich Leben auf anderen Planeten ermöglichen“, heißt es weiter.
Die Antarktis ist laut den Forschern einer der Orte mit den extremsten Bedingungen auf unserem Planeten. „Dennoch sind die kalten, dunklen und trockenen Regionen ein Habitat für eine überraschend reiche Vielfalt an Mikroben-Gemeinschaften.“"
Quelle: Sputnik (Deutschland)