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Arm und Reich, vereint in der Angst

Archivmeldung vom 09.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Vor allem reiche und arme Menschen fallen mit hohen Angstwerten auf. Das hat der Verhaltensforscher Professor Jürgen Margraf von der Universität Basel ermittelt, berichtet die "Apotheken Umschau".

Während besonders vermögende Menschen befürchten, dass andere sie bestehlen, betrügen oder entführen könnten, müssen Obdachlose um das nackte Überleben bangen. Noch vor einigen Jahren stellte Margraf fest, dass Menschen der Mittelschicht halb so hohe Angstwerte wie die Armen und Reichen haben. Aber auch dort hat ein Wandel eingesetzt. Margraf: "Immer mehr empfinden ihr Leben als undurchschaubar und nicht kontrollierbar". In Deutschland habe sich die Stimmung besonders in der mittleren Mittelschicht rasant negativ verändert, hat Professor Holger Lengfeld von der Fernuniversität Hagen festgestellt. Die Ängste sind nicht unbedingt berechtigt: Objektiv habe sich die Lage der mittleren Mitte nicht dramatisch verschlechtert, so der Hagener Forscher.

Quelle: Wort und Bild "Apotheken Umschau"

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