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Forscher produzieren Wasserstoffperoxid sicherer

Archivmeldung vom 12.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Im Labor: Forscher reduzieren Gefahren
Im Labor: Forscher reduzieren Gefahren

Bild: pixelio.de, Paul-Georg Meister

Forscher des Istituto di Chimica dei Composti Organo Mettallici haben zusammen mit Kollegen des ebenfalls zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto dei Materiali per l'Elettronica ed il Magnetismo ein innovatives Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxid entwickelt. Die Methode gilt als kostengünstiger und arbeitstechnisch sicherer als die bisher üblichen Verfahren.

Keine Explosionsgefahr mehr

Ausgangspunkt ist ein elektrochemischer Katalysator aus einem mit Nanopartikeln modifizierten Kohlenstoff, der im Gegensatz zu anderen Kohlenstoffen äußerst selektiv und weniger energieaufwendig arbeitet. "Anders als bei der herkömmlichen Verwendung von Anthrachinon als Katalysator nutzen wir Wasser und Sauerstoff als Reagenzien", erklärt Projektleiter Paolo Fornasiero. Dadurch werde die sonst beim Einsatz von Wasserstoff entstehende Explosionsgefahr vermieden. Zudem seien wegen der Abwesenheit von Metallen keine unerwünschten chemischen Reaktionen zu befürchten.

Wasserstoffperoxid gilt als wirksames Desinfektionsmittel und wird auch als Inhaltsstoff bei der Waschmittel-Herstellung sowie zum Bleichen in der Textilindustrie genutzt. Die neue Methode kommt ohne Palladium aus. "Angesichts der kostengünstigen und nachhaltigen Herstellungsweise könnte Wasserstoffperoxid auch zur Reinigung industrieller Abwässer oder als Desinfektionsmittel im Gesundheitswesen von ärmeren Ländern genutzt werden", so der italienische Wissenschaftler abschließend. Die Studie wurde mit Experten der Università di Triest durchgeführt. Details sind in der Fachzeitschrift "Chem" nachzulesen.

Quelle: www.pressetext.com/Harald Jung

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