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Toyota lässt Autos miteinander "sprechen"

Archivmeldung vom 18.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: toyota.com
Bild: toyota.com

Der japanische Autohersteller Toyota hat drei neue Modelle vorgestellt, die über Vehicle-to-vehicle-Systeme (V2V) miteinander kommunizieren. Die "IST Connect"-Technologie, die als optionales Zusatz-Feature im neuen Prius, Lexus RX und Toyota Crown angeboten wird, erlaubt den Fahrzeugen das Senden und Empfangen grundlegender Infos wie dem Standort, der Geschwindigkeit und der Fahrtrichtung. Das soll vor aufkommenden Staus warnen.

"Im Moment ist es leider noch zu früh, einen konkreten Vorteil von solchen V2V-Systemen zu bemerken, da es einfach noch zu wenige Autos auf unseren Straßen gibt, die mit dieser Technologie ausgestattet sind", zitiert "TechCrunch" den Toyota-Sprecher Hideki Hada. Doch das könnte sich schon bald ändern. "Immer mehr Menschen wollen diese optionalen Zusatz-Features in ihren neuen Autos installiert haben", betont Hada. Die entsprechende Nachfrage auf Konsumentenseite hätte die Erwartungen des Unternehmens jedenfalls bereits weit übertroffen. "Ziel ist es, das in allen Fahrzeugen verfügbar zu machen", so der Unternehmenssprecher.

Dass der Einbau der IST Connect-Technologie derart gefragt ist, liegt auch daran, dass sich Toyota gemeinsam mit der japanischen Regierung vehement darum bemüht, die Verbraucher mithilfe konkreter Beispiele für innovative Funktionen zu begeistern. "Nehmen wir etwa einen Stau im Winter. V2V-Systeme könnten dem Fahrer helfen, solche Situationen zu vermeiden, indem sie von weiter vorne befindlichen Autos rechtzeitig die Information erhalten, dass sie zum Stillstand gekommen sind", erläutert Hada.

Kommunikation mit Ampeln

Neben der Kommunikation untereinander lassen sich mit den oben genannten drei Automodellen auch Informationen aus der umliegenden Umgebung empfangen. Vehicle-to-infrastructure oder V2I heißt hier das Zauberwort, das es ermöglichen soll, etwa von Ampeln die Information zu erhalten, welche Farbe sie gerade anzeigen und in wie vielen Sekunden auf das nächste Signal umgeschaltet wird. "Wenn die Ampel dann kurz davor ist, auf Grün umzuspringen, erfährt das der Fahrer von seinem Auto. Auch wenn sie auf Rot springt, wird er darüber informiert und kann sich rechtzeitig darauf einstellen", schildert Hada.

Analog-Frequenz statt Cloud

Wenn es um die Einbettung moderner Kommunikations- und Informationstechnologien in Autos geht, gilt Toyota als einer der Vorreiter. Anfang dieses Jahres hatte der Konzern etwa auf der Auto Show in Detroit den Prototypen eines Satelliten-Antennensystems vorgestellt, das mithilfe spezieller Antennen Internetverbindungen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Megabit pro Sekunde ermöglichen soll (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20160114005 ).

Auch bei der IST Connect-Technologie werden zwei kleine Antennen genutzt, um Informationen zwischen den einzelnen Autos auszutauschen. Ein Cloud-Speicher oder Ähnliches ist hierfür nicht notwendig. "Wir verwenden stattdessen einfach einen alten Frequenzkanal, der beim Wechsel von analogem auf digitales TV stillgelegt worden ist", verrät Hada.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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