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US-Forscher können Stephen Hawkings Gedanken lesen

Archivmeldung vom 02.07.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.07.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Hawking am 5. Mai 2006 während einer Pressekonferenz in der Bibliothèque nationale de France
Hawking am 5. Mai 2006 während einer Pressekonferenz in der Bibliothèque nationale de France

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der US-Neurologe Philip Low hat einen mobilen Gehirnscanner entwickelt, der Gehirnströme aufzeichnet und menschliche Gedankenmuster erkennen kann. Am 7. Juli wird Low zusammen mit dem berühmten Astrophysiker Stephen Hawking die neue Technik auf einem Kongress vorführen. Hawking und Low arbeiten daran, die Gedanken des Physikers per Computer in Worte zu übersetzen - und so dem 70jährigen Nervenkranken eine neue Stimme zu verschaffen, wie Low im Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" beschreibt.

Momentan noch kommuniziert Hawking per Sprachcomputer - mit seinem Wangenmuskel und einem Auge setzt er Buchstaben auf einem Monitor zu Worten zusammen - eine Computerstimme spricht Hawkings Worte dann nach. Doch den Physiker, der unter Amyotropher Lateralsklerose ALS leidet, schwächt seine Krankheit zunehmend, sodass er seinen Wangenmuskel schon bald nicht mehr benutzen können wird. "Stephen hat mich gefragt, ob ich ihm helfen kann", sagt der Neurowissenschaftler Philip Low im Interview.

"Wir bitten Hawking, sich vorzustellen, Fußball zu spielen oder die Hand zur Faust zu ballen. All das ergibt typische Denkmuster, so genannte Biosignale, die so charakteristisch sind, dass sie sich im nächsten Schritt in Buchstaben oder ganze Worte übersetzen lassen". Am kommenden Sonntag präsentieren Low und Hawking ihre Methode auf der Francis Crick Memorial Conference 2012 im britischen Cambridge.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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