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Die intelligente Pille - "iPill"

Archivmeldung vom 13.11.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Auf dem Jahrestreffen der amerikanischen Gesellschaft der Pharmazie-Wissenschaftler wurde nun die intelligente Tablette, die mikroprozessorgesteuerte "iPill" vorgestellt. Diese wurde zur gezielten Behandlung von schweren Erkrankungen des Verdauungstraktes entwickelt.

Eine intelligente Kapsel namens iPill wird in dieser Woche auf dem Jahrestreffen der amerikanischen Gesellschaft der Pharmarzie-Wissenschaftler im US-amerikanischen Atlanta vorgestellt. Die iPill wurde speziell für die Anwendung schweren Erkrankungen des Verdauungsapparates entwickelt.

Bereits 2001 wurde eine Kamera-Tablette von der amerikanischen Gesundheitsaufsicht, der Federal Drug Administration (FDA), für diagnostische Zwecke zugelassen. Die neue iPill der Firma Philips hat die gleiche Größe (26 x 11 mm) wie die Kamera-Tablette und wird auf gleiche Weise zur Anwendung gebracht: Sie wird geschluckt und gelangt dann auf natürlichem Weg zu ihrem Einsatzort. Dort angekommen, gibt sie eine zuvor programmierte Dosis an Medikamenten ab.

Die besondere Intelligenz der iPill liegt in der Kenntnis ihres jeweiligen Aufenthaltsortes. Um diesen zu bestimmen, misst sie den pH-Wert ihrer Umgebung, denn dieser verändert sich ständig auf dem Weg durch den Verdauungstrakt.

Während im Magen noch eine hohe Säurekonzentration herrscht, nimmt der Säuregrad der Umgebung nach Verlassen des Magens sofort rapide ab, um dann beim weiteren Weg durch den Darm kontinuierlich weiter zu sinken. Ausgestattet mit der Kenntnis über den aktuellen pH-Wert der Umgebung und Basiswissen über die grundsätzliche Bewegungsgeschwindigkeit in diesem Teil des Körpers, kann iPill ihren aktuellen Aufenthaltsort im Darm mit einer hohen Genauigkeit bestimmen. 

Am vorher festgelegten Einsatzort angekommen, sorgt eine per Mikroprozessor gesteuerte Pumpe dafür, dass ein Medikament in der gewünschten Dosierung freigesetzt wird. iPill ist zusätzlich so konstruiert, dass die auf dem Weg ermittelten Daten, sowie auch Temperaturen, drahtlos an einen externen Empfänger zur weiteren Verarbeitung übermittelt werden können.

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