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Lebendiger Mini-Motor

Archivmeldung vom 21.08.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Bereits seit einigen Jahren bauen Forscher winzige Motoren nach dem Vorbild der Natur. Der erste Nano-Transporter wurde jetzt aus einer einzelligen Alge konstruiert. www.ftd.de, berichtet

Aus dem Inhalt:

Nun haben amerikanische Wissenschaftler die kleinste biologische Einheit als Lasttier entdeckt: die Zelle. Die Forscher veränderten einzellige Algen derart, dass sie wie ein Nanomotor funktionieren: Sie können kleinste Lasten schleppen - Eiweiße, Medikamente, Genfragmente.

Bereits seit einigen Jahren bauen Forscher winzige Motoren nach dem Vorbild der Natur. Bislang mussten diese Nanomotoren jedoch mühsam aus einzelnen Bauteilen zusammengebastelt werden.

Der Einzeller Chlamydomonas ist nur einen Hundertstel Millimeter groß. Er schraubt sich mit Hilfe zweier Fäden, so genannter Flagellen, durchs Wasser. Um den Algentransporter nutzen zu können, entwickelten die Amerikaner ein dreiteiliges Molekül. Der erste Teil haftet gut an der Wand der winzigen Pflanze. Der mittlere Teil dient als Zwischenstück. Der dritte Teil ist chemisch so aufgebaut, dass er an unterschiedlichen Substanzen klebt. Zum Beispiel an den winzigen Testkügelchen, die die Wissenschaftler verwendeten.

Die Alge hat im Vergleich zu molekularen Nanomotoren einen großen Vorteil: Die Zellen reagieren auf viele Reize, zum Beispiel auf Helligkeit: So könnten die Algen dazu gebracht werden, ihre Last in eine bestimmte Richtung zu bewegen. Biotechnologen könnten so Zellen mit bestimmten Eigenschaften sortieren. Die Algen könnten diese Aufgabe schneller und billiger bewältigen als herkömmliche Verfahren.

Quelle: http://www.ftd.de/rd/18530.html

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