Super-Bakterien sogar in Arktis nachgewiesen
Archivmeldung vom 29.01.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn der Arktis wurden Bakterien entdeckt, die gegen die stärksten Antibiotika resistent sein sollen. Die Gene der so genannten Supererreger unterliegen nun einer strengen Überwachung, geht aus einem im Fachmagazin „Environment International“ veröffentlichten Artikel hervor.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Die Polargebiete gehören zu den letzten unberührten Ökosystemen der Erde und galten daher als Orte, an denen man noch Resistenzwerte wie vor der Ära der Antibiotika findet, erklären Wissenschaftler.
Das Forscher-Team um David Graham von der britischen Newcastle University untersuchte Bakterienproben, die aus dem Boden der Region Kongsfjorden im Nordwesten der Insel Spitzbergen im arktischen Ozean entnommen wurden.
Bei der aktuellen Studie wurden 40 Bodenproben von acht Standorten verwendet, in denen mehr als 131 Gene nachgewiesen werden konnten, die Bakterien Immunität gegen gängige Antibiotika verleihen. Die Resistenzgene wurden vermutlich durch Vögel oder menschliche Besucher nach Spitzbergen eingeschleppt.
Unter den Funden war sogar das besonders gefährliche blaNDM-1 nachgewiesen worden, das erst vor wenigen Jahren in Indien entdeckt wurde und das Erreger gegen alle Antibiotika außer giftigem Colistin resistent macht. Laut den Forschern zeigt das, wie schnell und weitreichend sich die Antibiotika-Resistenzen inzwischen ausgebreitet hat."
Quelle: Sputnik (Deutschland)