Feuerresistenter Sensor schützt Einsatzkräfte
Archivmeldung vom 06.03.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittForscher der McMaster University haben einen Sensor entwickelt, der die Bewegungen sowie den Standort von Berufsgruppen, wie Stahlarbeitern, Feuerwehr- und Bergleuten verfolgt. Dabei handelt es sich um ein preisgünstiges Gadget, das mit seiner Feuerresistenz punktet und mittels Reibungsenergie angetrieben wird. Dieses soll insbesondere in risikoreichen Umgebungen zum Einsatz kommen, die keine gute Sicht bieten.
Reibungsenergie reicht aus
Aufgrund der geringen Größe des Sensors, der einer Uhrenbatterie entspricht, ist es möglich, diesen auf der Schuhsohle oder unter dem Ärmel einer Jacke zu platzieren. Wichtig ist nur, dass durch Bewegung ein konstantes Kontaktmuster entsteht, um den Sensor mit Energie zu versorgen. Das Gadget nutzt triboelektrische, durch Reibung erzeugte Energie. Der gleiche Effekt entsteht, wenn eine Person in Socken über einen Teppich geht und dadurch statische Elektrizität aufnimmt.
Der Sensor informiert beispielsweise über die Bewegung und den Standort einer Person, die sich in einem brennenden Gebäude oder einem Minenschacht befindet. So kann jemand in der Umgebung verständigt werden, falls die Bewegungen zum Stillstand kommen. Bei dem Material des Sensors handelt es sich um ein Kohlenstoff-Aerogel-Nanocomposit, das feuerbeständig ist und ohne eine externe Stromquelle auskommt.
Erste Experimente erfolgreich
"Wenn jemand bewusstlos und unauffindbar ist, erweist sich dieses Device als sehr nützlich", erklärt Ravi Selvaganapathy von der McMaster University. "Das Besondere ist, dass der Sensor sich dank Reibungsenergie aus seiner Umwelt selbst mit Strom versorgt. Somit muss der Träger des Devices nichts beitragen", erläutert Selvaganapathy.
Obwohl laut Forschern bereits ähnliche Forschungsansätze vorhanden waren, punktet dieses Device mit seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuer und extrem hohen Temperaturen. Andere Sensoren wären in einer derartigen Umgebung nutzlos. So wurde die Technologe bereits bei Temperaturen von bis zu 300 Grad getestet, ohne dass es zu einem Funktionsverlust kam. Bei dieser Temperatur fangen die meisten Holzarten zu brennen an.
Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller