"DelftAcopter": Hybrid aus Flugzeug und Helikopter
Archivmeldung vom 05.10.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittForscher der Delft University of Technology haben eine Drohne entwickelt, die Helikopter und Flugzeug miteinander vereint. Der sogenannte "DelftAcopter" hebt zwar ab wie ein Helikopter, neigt sich dann aber um 90 Grad und fliegt horizontal wie ein Flugzeug. Der Hybrid nutzt dazu nur ein einziges Rotorblatt, wodurch er federleicht ist und große Distanzen zurücklegen kann. Die Drohne ist zum Beispiel für Such- oder Rettungsaktionen im Meer einsetzbar.
Dank GPS, Bewegungssensoren und Computervision-System ist der DelftAcopter völlig autonom. Das Hightech-Sichtsystem ermöglicht ihm das Auswählen eines sicheren Landeplatzes. Der Prototyp kann bis zu 100 Kilometer pro Stunde zurücklegen und kommt dank seines elektrischen Motors bis zu einer Stunde ohne externe Stromquelle aus. Herkömmliche Quadrocopter wie das Modell DJI's Phantom 4 schaffen es lediglich bis zu 28 Minuten in der Luft und kommen nicht weiter als 72 Kilometer pro Stunde.
Der DelftAcopter ist ein Doppeldecker-Flugzeug. Die doppelten Flügel vermindern den Einfluss des Windes beim Abheben und Landen. Das einzelne, große Rotorblatt dient als Antrieb und zwei kleinere Rotoren sorgen für Stabilität. Die Flügelspannweite betragt in etwa 1,6 Meter. "Unsere Hybrid-Drohne bietet im Vergleich zu Quadrocoptern mehrere Vorteile", schildert Projektleiter Bart Remes. Der wichtigste bestehe im Einsparen von Gewicht. "Wir nutzen den gleichen Propeller für den Schwebeflug wie für den Vorwärtsflug", erklärt Remes.
Ähnlichkeit mit Flugzeug
Zu den weiteren Vorteilen zählt, dass die verbaute Technologie des Luftfahrzeugs Energie spart und dadurch die Reichweite erhöht. Da es sich überdies um ein Flugzeug handelt, kann es auch weitere Distanzen als ein Helikopter zurücklegen. "Wir wollten eine Hybrid-Drohne entwickeln, die so nah wie möglich an ein Flugzeug herankommt. Aus diesem Grund haben wir auf zusätzliches Gewicht verzichtet", resümiert Remes.
Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller