Was tun gegen Unterrichtsstörungen?
Archivmeldung vom 05.08.2014
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Freigeschaltet durch Doris OppertshäuserBis zu ein Drittel des Unterrichts - so eine Untersuchung - gehen durch Störungen verloren. Viel verlorene Zeit, die besser genutzt werden könnte. "Welche Rezepte gibt es gegen Unterrichtsstörungen?", wollten wir vom Schulpsychologen Walter Kowalczyk wissen.
"Im Zusammenhang mit Unterrichtsstörungen wird gern von schwierigen Schülern gesprochen", sagt der Cornelsen-Autor. Aber was ist ein schwieriger Schüler? "Es gibt Lehrer, die mit den 'schwierigen Schülern' gut umgehen können, und andere haben Probleme. Es sind also immer beide Seiten, die eine Rolle spielen." - Kowalczyk spricht lieber von schwierigen Unterrichtssituationen: "Das kann bedeuten, dass die Schwierigkeiten vom Lehrer ausgehen, von einzelnen Schülern oder auch von Schülergruppen."
Classroom-Management, Feedback-Kultur, Unterrichtshospitationen und eine funktionierende Klassengemeinschaft gehören für den Psychologen zur Prävention von Unterrichtsstörungen. "Das Kennenlernen in der Klassengemeinschaft ist ein kontinuierlicher Prozess, für den Lehrer immer wieder sorgen müssen."
Auch für Konfliktfälle weiß der Leiter einer schulpsychologischen Beratungsstelle Rat und empfiehlt Lehrern, sich frühzeitig Unterstützung zu holen. "Sie outen sich damit nicht als Versager, sondern zeigen, dass sie wissen: Es ist in der Regel erfolgreicher, wenn vier Augen auf eine Situation gucken, als wenn man sie nur mit zwei Augen betrachtet."
Quelle: Perspektive:Bildung (ots)