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Star-Trek-Tricorder soll Realität werden

Archivmeldung vom 14.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Tricorder: Reale Umsetzung bringt bares Geld. Bild: flickr.com, Mike Seyfang
Tricorder: Reale Umsetzung bringt bares Geld. Bild: flickr.com, Mike Seyfang

Medizinische Tricorder, mit denen in Star Trek binnen Augenblicken Krankheiten erkannt werden, sollen Realität werden. Wie die X Prize Foundation bekannt gegeben hat, erarbeitet sie zu diesem Zweck in Zusammenarbeit mit dem Technologiekonzern Qualcomm den "Tricorder X Prize". Ziel ist demnach "eine mobile Lösung, die Patienten besser als oder so gut wie ein Gremium approbierter Ärzte diagnostizieren kann". Tatsächlich starten wird das des mit zehn Mio. Dollar dotierte Technologie-Preisrennen voraussichtlich Anfang 2012.

Der Webseite der X Prize Foundation zufolge soll der realweltliche Tricorder helfen, eine ausreichende medizinische Betreuung für größere Teile der Weltbevölkerung zu ermöglichen. "Indem Konsumenten die ersten Schritte bei der Ermittlung medizinisch relevanter Daten setzen, kann die Zeit von Medizinern sinnvoller genutzt werden", meint zudem Don Jones, VP of Wireless Helath Strategy der Qualcomm Labs. Um ein entsprechendes Gerät zu ermöglichen, sollein medizinisches Expertensystem mit diversen Fortschritten im Bereich mobiler Sensorentechnologien kombiniert werden.

So futuristisch die Idee nicht zuletzt aufgrund des aus Star Trek geborgten Begriffs Tricorder klingt, gab es in den letzten Jahren schon viele Einzelentwicklungen, die potenziell in eine derartige Lösung einfließen könnten. Ein Foto im Blog der X Prize Foundation spielt beispielsweise darauf an, dass ein belgisch-niederländisches Team bereits eine EKG-Messung auf einem Android-Smartphone geschafft hat. Forscherteams rund um die Welt arbeiten auch an mikrofluidischen Chiplaboren, die einfachen und günstigen Atem- oder Bluttests dienen. Das sind mögliche Komponenten für den angestrebten Tricorder.

Weiter Weg

Derzeit steckt der Tricorder X Prize noch in den Kinderschuhen. Genauere Details zu Regeln und Rahmenbedingungen stehen bislang noch aus und sollen im Laufe des Jahres folgen. Der eigentliche Startschuss für das Rennen um den Zehn-Mio.-Dollar-Topf für ein leistungsfähiges mobiles Diagnosegerät soll dann Anfang 2012 fallen. Wie lange Teilnehmer dann für die Umsetzung Zeit bekommen werden, bleibt abzuwarten.

Jedenfalls reiht sich das Tricorder-Wettrennen in eine immer längere Liste spektakulärer X Prizes. Schon 2004 gab es beispielsweise den Ansari X Prize von zehn Mio. Dollar für den ersten privaten Raumflug mit dem SpaceShipOne. Mit dem "Wave II" wiederum soll dieses Jahr ein Elektrofahrzeug in Serie gehen, das 2010 zu den Gewinnern des Progressive Automotive X Prize für besonders energieeffiziente Fahrzeuge gezählt hat. Aktuell läuft unter anderem der Google Lunar X Prize für die erste private finanzierte Roboter-Mondlandung.

Quelle: pressetext.com  Thomas Pichler

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