Vogelwelt inspiriert neue Pumpentechnologie
Archivmeldung vom 06.02.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZwei US-Forscher der New York University haben sich von Vögeln inspirieren lassen und eine Pumpe entwickelt, die Flüssigkeiten nicht durch einen Rotor, sondern durch Vibrationen bewegt. Damit wollen sie Ineffizienzen heutiger Pumpen beseitigen. Die neue Entwicklung wurde im "Journal Physics Letters" veröffentlicht.
"Wenn wir eine Haushaltspumpe verwenden, ist diese sehr wahrscheinlich eine Zentrifugalpumpe. Dabei kommt ein Hochgeschwindigkeitsrotor zum Einsatz, um das Wasser von der Einströmungsöffnung bis zur Ausströmungsöffnung zu bewegen", erklärt Benjamin Thiria, der die Forschung gemeinsam mit Jun Zhang vorangetrieben hat.
Anstatt eines Rotors verwenden die Forscher zwei asymmetrische zackige Platten, deren Zähne sich gegenüberstehen und somit einen Kanal bilden, der sich blitzschnell öffnen und schließen lässt. Wasser fließt in den Kanal, wenn es expandiert und muss warten, wenn sich das System schließt. Wenn sich eine Flüssigkeit wiederholt kontrahiert oder expandiert, zwingt das System die Flüssigkeit dazu, in eine Richtung zu fließen.
Großer Nutzen für Industrie
Die stetige Vibration des Kanals ermöglicht den Transport der Flüssigkeit, da die Asymmetrie der Sperrzähne es einfacher für die Flüssigkeit macht, sich mit dem Fluss zu bewegen als gegen diesen. Die Pumpe könnte vor allem in der Industrie von großem Nutzen sein - und zwar dort, wo Maschinen aufgrund der Vibration sehr ineffizient arbeiten.
"Da unser System die Energie aus der Vibration nimmt, kann es einiges der vergeudeten Energie in mechanische Energie umwandeln und es zum Beispiel für die Zirkulation von Kühlflüssigkeit verwenden. Außerdem lässt sich mit solch einem System die Lautstärke der vibrierenden Maschinen stark dämmen", schreiben die Forscher.
Quelle: www.pressetext.com/Christian Sec