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Physiker der Uni Kiel entwickeln Sensor, der kosmische Strahlung messen soll

Archivmeldung vom 11.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Kann man auf dem Mars leben? An der Kieler Uni wird ein Sensor entwickelt, der die Strahlenbelastung für den Menschen auf dem Roten Planeten bestimmen soll. Copyright: ESA
Kann man auf dem Mars leben? An der Kieler Uni wird ein Sensor entwickelt, der die Strahlenbelastung für den Menschen auf dem Roten Planeten bestimmen soll. Copyright: ESA

Wenn es auf einem Planeten schon einmal Leben gegeben hat, dann auf dem Mars. So lautet eine weit verbreitete Meinung auch unter Wissenschaftlern, weil hier bereits Wasser nachgewiesen wurde. Dieser Theorie will die unbemannte Mission ExoMars der Europäischen Weltraumagentur ESA jetzt nachgehen, die 2013 starten und 2015 auf dem Planeten landen soll.

Für die Mission entwickelt die Kieler Universität einen Sensorkopf, der auf der Marsoberfläche kosmische Strahlung misst. "Ziel von ExoMars ist es auch, die Gefahren für zukünftige bemannte Missionen abzuschätzen", erklärt Professor Robert Wimmer-Schweingruber vom Institut für Experimentelle und Angewandte Physik, der das neue Forschungsprojekt in Kiel leitet.

Neben einem mobilen Rover, der die geochemischen Bedingungen auf dem Mars aufnimmt, plant die ESA eine stationäre geophysikalische Umweltstation, die über längere Zeit die Umweltparameter misst. Hier kommt dann der Kieler Sensorkopf zum Einsatz, nämlich im Instrument IRAS, Ionizing Radiation Sen-sor. Dieses soll die kosmische Strahlung messen, die mit der dünnen Marsat-mosphäre wechselwirkt und so an der Marsoberfläche die Astronauten belastet. Geleitet wird das internationale IRAS-Team vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln. Die Sensorentwicklung in Kiel beginnt Ende 2007, ge-rade werden die Stellen für fünf Projektmitarbeiter ausgeschrieben.

Die Kieler Abteilung für Extraterrestrische Physik hat mit ihren Geräten bereits reichlich "Missionserfahrung" vorzuweisen. Derzeit sind fünf hier entwickelte Instrumente im Weltraum unterwegs.

Quelle: Pressemitteilung Informationsdienst Wissenschaft e.V.

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